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Bullhead City, Laughlin

Mittwoch, 13. Mai 2015

Wir haben alle Zeit der Welt, da wir erst um 12:00 Uhr auschecken müssen. Als "nice to have" ist ein Kaffee von Starbucks, den wir uns als erstes gönnen. Mit uns meine ich Anita und mich selber. Irene und Philip haben wir noch nicht gesehen und wir nehmen an, dass die zwei noch schlafen. Nach dem Starbucks-Kaffee spielen wir ein wenig Pai Gow im Golden Nugget. Obwohl die zwei Golden Nuggets in Laughlin und in Las Vegas zusammen gehören sind die Spielregel leicht unterschiedlich. In Las Vegas bekommt man als Gewinn jeweils 100% ausbezahlt. In Laughlin werden vom Gewinn immer 5% zu Gunsten des Casinos abgezogen. Nun, 5% mehr Gewinn machen den Braten auch nicht fetter. Wir sind zufrieden, dass wir das Casino ohne Verlust wieder verlassen können. Gemütlich und nichts ahnend schlendern wir die Fremont Street entlang als auf einmal Irene und Philip entgegen kommen. Das Gepäck haben die zwei bereits im Schlepptau. Philip hat die ganze Nacht an den Spieltischen verbracht.

Fremont Street, Las Vegas Action in Fremont Street
Sie beabsichtigen zwei weitere Nächte in Las Vegas zu verbringen und zwar, wie ich ihnen empfohlen hatte, im Hooters. Da wir aber noch ein paar Stunden Zeit haben, bringt Philip das Gepäck zurück ins Zimmer. Wir warten beim Starbucks. 20 Minuten später ist Philip immer noch nicht zurück und Irene geht ins Fremont Casino um zu sehen wo er bleibt. Nun kommt auch Irene nicht zurück! Wir spielen im Golden Nugget noch ein wenig an den Automaten gleich beim Eingang wo wir die Strasse im Blick haben. Anita bemerkt auf einmal auf seinem Handy einen unbeantworteten Anruf. Ich stelle dasselbe auf meinem Handy fest. Logisch, im Casino stelle ich das Handy immer auf stumm und da ich ein T-Shirt trage, habe ich keine Brusttasche und das Handy in den Tiefen der Jeanstaschen verstaut. Nun, Philip hat sich noch ein wenig schlafen gelegt und Irene kommt nun zurück. Anita kauft Irene noch einen Wickelrock, der in x verschiedenen Varianten getragen werden kann. Kurz vor 12 Uhr checken wir im Hotel aus, versorgen das Gepäck im Auto und fahren Richtung Hooters. Als unser GPS-Lisi endlich wieder ein Signal empfängt, will sie uns auf den Freeway locken. Anita möchte aber lieber den Strip hochfahren. Allein, es weiss nicht genau, wo ich abbiegen muss und so gehorche ich unserem Liseli, das immerhin den kürzesten Weg kennt. Irene und Philip buchen ihr Zimmer und wollen noch etwas vom Schlaf, den sie in der letzten Nacht verpassten, nachholen. Wir versuchen noch die köstlichen Wings im Hooters und fahren anschliessend nach Bullhead City. Mit fast leerem Tank erreiche ich die Cyrcle-K-Tankstelle und kaufe 25 Gallonen Benzin (was immerhin rund 95 Liter sind), bevor wir noch zu Safeway fahren und etwas einkaufen.
Den Abend verbringen wir im River Condo. Wir lesen, schauen uns einen Film im TV an und schreiben das eine und andere Kapitel in der Home Page.

Donnerstag, 14. Mai 2015
Unseren ersten "freien Tag" in Bullhead City geniessen wir auf eine besondere Art und Weise. Wir fahren ins Colorado Bell um an einem Pokerturnier teilzunehmen. Anita sitzt wieder am Tisch 2, ich bekomme meinen Sitz 4 am Tisch 1. Die ersten Runden gehe ich zaghaft an. Im Zweifelsfall heisst die Devise: "Immer folden". Diese Taktik zahlt sich aus. Bald schon habe ich meine Chipzahl verdoppelt. Anita hat am Tisch 2 weniger Glück, spielt doch an diesem Tisch eine Frau, die jedes Mal wenn sie ein As in der Hand hält bis zum River dabei bleibt. Anita macht mit 2 Damen einen Rais, die "gute" Frau called mit As, Bube. Auf dem Flop weder ein As noch ein Bube, die Frau called aber den Bet. Auf dem Turn dasselbe in grün, allerdings geht Anita nun All-In. Die Frau called und - bekommt auf dem River ihr As und Anita ist noch vor der Pause draussen. Als die zwei Tische zusammengelegt werden (es sind nur noch 10 Spieler im Einsatz) ist die Frau allerdings auch draussen. Vermutlich ist ihr As einmal nicht gekommen. Mit meinen etwas mehr als 6000 Chips bin ich nun im Mittelfeld. Mit einem Paar Könige in der Hand erhöhe ich auf 3000$. Die meisten folden allerdings, ein Spieler aber, zwei Plätze links von mir geht mit seinen Chips, ebenfalls ca. 6000$, All-In. Der Spieler links von mir, mit etwa 8000 Chips geht ebenfalls All-In und ich muss nun callen, also ebenfalls All-In gehen. Die zwei haben jeweils ein As und ein Bube, bzw. en As und eine 10 in der Hand. Da kein As aufgedeckt wird, kicke ich einen Spieler zum Spiel hinaus und der andere hat nur noch 2000 Chips. Nun bin ich in einer recht guten Position. Bald sind wir nur noch zu fünft am Tisch und das bei 4 bezahlten Plätzen. Das Turnier wird allerdings gemäss Reglement nach 2 Stunden Spielzeit abgebrochen und da es keinem gelingt einen weiteren Spieler aus dem Turnier zu werfen wird der Pot einfach durch 5 geteilt. Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem Spielverlauf und suche nun Anita, das Pai Gow spielt und verloren hat. Ich setzte mich auch ein wenig an den Tisch. Gewinne, verliere, gewinne, verliere, kann aber meinen Einsatz immer halten. Als ich aussteige hat Anita seinen Verlust wettgemacht. Es spielt noch eine letzte Hand um wenigstens einen kleinen Gewinn zu realisieren. Die Dealerin hat die besseren Karten und so muss Anita mit einem kleinen Verlust aufgeben.
Colorado Bell Blick zu Spirit Mountain
Im Safeway kaufen wir noch zwei saftige Steaks und Salat für das Nachessen ein. Am Nachmittag lesen wir auf der Terrasse im Windschatten und geniessen die angenehmen 27 Grad Celsius.

Freitag, 15. Mai 2015
Früh am Morgen erwache ich und bereite mir ein kleines Frühstück zu. Als nächstes lese ich den Blick online, sende im Facebook Ginny liebe Grüsse zum Geburtstag, trinke draussen einen Kaffee (da bloss 16 Grad Celsius sind ziehe ich mir die Fleecejacke an) und lade noch die erste CD von Timberline auf mein Handy. Um 8 Uhr 45 steige ich ins Auto und fahre Richtung Las Vegas um Irene und Philip abzuholen. GPS-Lisi teilt mir mit, dass ich für die Strecke 1 Stunde und 37 Minuten benötigen werde. Bis ich das Casino am Railroad Pass erreicht habe kann ich die errechnete Ankunftszeit um 6 Minuten verkürzen. Das nicht etwa weil ich gerast bin sondern allein weil ich dank wenig Verkehr konstant die maximal erlaubte Geschwindigkeit fahren kann. Na ja, den Tempomat stelle ich jeweils etwa 3 Meilen/Stunde höher ein, aber die Geschwindigkeitsanzeige stimmt im oberen Bereich ja nie (die Kontrolle mit dem GPS zeigt allerdings, dass die Anzeige sehr genau ist). Die gewonnene Zeit nutze ich um innerhalb des Casinos einen Raum aufsuche, der für Männer reserviert ist (der für Frauen ist rechts davon) und draussen eine Ziggi zu rauchen. 25 Minuten später fahre ich auf den Parkplatz beim Hooters. Nun bin ich vor der vereinbarten Zeit vor Ort und so verbringe ich die Wartezeit am 3$ Black Jack Tisch. Als Irene und Philip bereit zur Abfahrt sind habe ich den kleinen Betrag von 10$ gewonnen. Wir fahren nun aber nicht direkt zurück nach Bullhead City sondern zuerst zum Aston Monte Lago Village in Henderson. Diese kleine Stadt am Lake Vegas ist im italienischen Baustil gehalten inklusive Campanile, Gelateria und Ristorante. Auf dem See verkehren venezianische Gondeln. Heute nicht, da es für Touristen zu kühl ist. Die Stadt ist klein und die Stadtbesichtigung nimmt nicht sehr viel Zeit in Anspruch. Trotz diese "Umweges" sind wir noch vor 15 Uhr in Bullhead City. Das Abendessen besteht aus Chicken von KFC und frischem, selbst zubereitetem Salat. Irene und Philip schauen sich am Abend noch einen Film an, Anita ist mit seinem E-Book ins Bett gegangen (und bald eingeschlafen) und ich sitze wieder einmal am PC.
Aston Monte Lago Village Aston Monte Lago Village
Samstag, 16. Mai 2015 und Sonntag, 17. Mai 2015

Zwei Tage, die wir der Erholung widmen wollen. Im Gegensatz zu gestern steigen nun die Temperaturen in angenehme Bereiche von 27 bzw. 30 Grad Celsius. Lesen, baden, faulenzen, essen sind unsere meistgenannten Beschäftigungen. Im Colorado Bell ist Country Music zu hören. Wir wollten uns dies gemeinsam anhören. Allerdings ist für uns "Alte" die Musik etwas gar laut und so verzichten wir darauf, draussen bei der Band zu sitzen. Irene und Philip bekommen unseren Gesinnungswandel etwas in den falschen Hals was zu Missstimmungen führt. Philips Konsumverhalten im Zusammenhang mit Bier verursacht dagegen bei uns starke Missstimmung.

Tag in Bullhead City Nacht in Bullhead City
Am Sonntag ist die Stimmung immer noch angespannt. Vor den Ferien hatte Philip gesagt, es sei ihm recht einige Tage nur in Bullhead zu verbringen und zu baden und zu lesen. Nun aber hat er festgestellt, dass man in Bullhead City ohne Auto wirklich (fast) gar nichts machen kann. Die einzigen Alternativen sind zu Fuss zu gehen oder mit dem Taxiboot nach Laughlin zu fahren. Oder eben baden, lesen, an der Sonne liegen (aber nicht zu viel). Um Irene und Philip den Frust zu dämpfen beschliessen wir den für Ende Mai geplanten Besuch bei Daniel in Long Beach vorzuverlegen. Ich schreibe Ginny eine Mail und künde unseren Besuch für kommende Woche an.
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