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Bullhead City

Sonntag, 25. Mai 2014

Zum ersten Mal seit wir im River Condo sind, sehen wir viele Leute am und im Pool wie auch auf den Flussinseln. Das Memorial-Wochenende (Montag frei) Lockt viele Leute aus Kalifornien an. Auf dem Colorado flitzen die Jungen (und Junggebliebenen) auf ihren Jet-Skis übers Wasser. Dazwischen ein Motorboot, das ihn schneller Fahrt gegen die Strömung ankämpft. Zum Teil sind die Boote nicht unbedingt sehr schnell, aber dann wenigstens sehr, sehr laut. Alles ist offensichtlich unter dem Motto "sehen und gesehen werden". Nächste Woche werden wir den Pool wiederum praktisch für uns haben und so verzichten wir darauf uns ebenfalls ins Getümmel zu stürzen. Wir machen es uns auf dem Balkon gemütlich und fliehen zwischendurch, wenn es uns zu heiss wird (die Lufttemperatur) in die gekühlte Wohnung.
Privatinsel im Colorado Pool vom River Condo

Montag, 26. Mai 2014

Noch immer sind viele Besucher im Hause. Die meisten werden im Verlaufe des Nachmittags ihre sieben Sachen packen und die Heimreise antreten. Die Abkühlung im Pool verschieben wir deshalb auf den Nachmittag wenn es ruhiger ist. Wir beschliessen unser Glück bei einem Poker-Tournement im Colorado Bell zu versuchen. Turnierbeginn ist 10:00 Uhr, wir haben uns bereits angemeldet und je 30$ Gebühr bezahlt. Die Wartezeit nutzen wir um unsere Unkosten ab Glückspielautomaten zurück zu gewinnen. Nach kleinen Verlusten zu Beginn schaffen wir es beide mehr als die 30$ Gewinn ans Trockene zu bringen. Am Turnier haben sich 30 Spieler angemeldet, die auf 3 Tische verteilt sind. Das Preisgeld wird unter den besten 5 Spielern aufgeteilt. Aber noch sind wir nicht soweit. Anita bekommt einen Platz am Tisch 1 zugewiesen und ich den Platz 10 am Tisch 2. Folden, folden, immer folden ist zu Beginn meine Spieltaktik. Trotzdem kann und darf ich natürlich gute Hände nicht einfach verwerfen. Zwei Mal habe ich nach dem Flop gute Karten, zwei Mal habe ich nach dem River nur noch die zweitbesten Karten was bedeutet, dass ich viele meiner Chips verloren habe. Die Blinds werden alle 15 Minuten erhöht und bald einmal habe ich von den 3000 Startchips nur noch deren 300. In der nächsten Hand gehe ich All-In. 5 weitere Spieler callen und dann, oh Wunder, auf dem Flop habe ich bereits ein Full House. Nun habe ich wieder 1800 Chips und gehe gleich in der nächsten Hand wieder All-in (mit einem Paar Könige). Zwei Spieler callen, im Flop kommt ein As und ich muss machtlos zusehen wie die zwei Mitspieler sich gegenseitig argwöhnisch betrachten. Der Turn bringt einen König und auf dem River folgt eine kleine Karte, die keinen Einfluss auf das Spiel mehr hat- Auch dieser Pot geht an mich und somit habe ich nun 5700 Chips (3 x 1800 plus Smal- und Bigblinds). Das Feld der Spieler lichtet sich nun langsam. Aus drei Tischen werden 2 und um 11 Uhr 30 sitze ich zusammen mit Anita am Final Table. Anita hat 12'000 Chips und ich habe 9'000 Chips. 10 Spieler sind noch dabei und wir hoffen, dass mindestens eines von uns unter die Top-5 kommt. Als endlich der 6.-beste Spieler ausscheidet lächeln wir, sind wir doch nun beide "im Geld". Der 5. bekommt 30$, der 4. 56$, der 3. 81$, der 2. 136$ und der 1. den Hauptpreis mit 240$. Zusammen sind uns also bereits 86$ sicher (das Startgeld haben wir ja bereits vorher wieder gewonnen). Im Spiel sind nebst Anita und mir noch 3 Männer aus der Umgebung, die fast täglich am Pokertisch sitzen. Die meisten Runden werden nun durch ein All-In begleitet. Wenn alle anderen folden, bringt das demjenigen der geraist hat mindestens die beiden Blinds. Der 5. Spieler fliegt raus und bald darauf auch der 4. Anita und ich haben etwa gleich viele Chips, der andere Spieler ungefähr die Summe unsere Chips. Das Spiel dümpelt hin und her, ohne das es grosse Verschiebungen gibt. Die Blinds sind nun aber bereits sehr hoch angesetzt und bald einmal muss Anita All-In gehen (gegen mich) und verliert. Als 3.-platzierte kassiert es seine 81$ und nun sind wir Heads-Up. Mit All-Ins werden praktisch immer die Big-Blinds geklaut. Einmal getraue ich mich auf dem Rais zu callen und prompt kann ich meine Chipszahl verdoppeln. Nun erhöhen sich die Blinds auf 20'000, bzw 10'000 Chips. Im Big-Blind habe ich eine 6 und eine 7, meine Gegenspieler geht All-In und ich calle. Er hat eine 2 und eine 3. Bis zum Turn sieht es gut aus für mich, da ich den höheren Kicker habe. Auf dem River aber kommt eine 3 und ich bin draussen (mit 136$).
Poker spielen und gewinnen gibt Hunger und deshalb gehen wir in die Outlet Mall zum Chinesen. Im Western Barn Shop will ich noch en Paar Cowboy-Stiefel für Barbara kaufen und im Lewi's Store zwei Jeans für mich. Doch bald haben wir alle unsere Einkäufe erledigt und wir fahren zurück ins River Condo. Bereits nach der Einfahrt ins Areal bemerken wir den grossen Unterschied zum Vormittag. Es hat wieder freie Parkplätze in Hülle und Fülle und somit haben wir auch den Pool wieder für uns allein. Die Abkühlung im Pool ist eine Wohltat und wir geniessen es einige Längen zu schwimmen.

Dienstag, 27. Mai bis Donnerstag, 29. Mai 2014

Eine Zeit der Ruhe und Entspannung ist für uns gekommen. Wir haben auf unseren Kurztrips bereits mehr als 2'600 Meilen zurückgelegt und geniessen es nun einfach nur Beach-Ferien zu machen. Zur Abwechslung einen kurzen Besuch bei Lisa und Beat (zum Essen gibt es eine herrliche Lasagne) oder ein kleines Poker-Tournement. Die restliche Zeit ist mit schwimmen, lesen, fotografieren (Biber) und schlafen ausgefüllt. Schon bald werden Dominique und Marina in Bullhead eintreffen und wir müssen zwingend neue Kräfte sammeln um mit der Jungmannschaft mithalten zu können.
Wasserstand am Morgen Biber beim Frühstück

Freitag, 30. Mai 2014

Nach 30 Tage Miete des Autos muss man mal kurz beim Vermieter vorbei um für die restlichen 6 Tage das OK zu kriegen. Es ist 8 Uhr am Morgen und ich fahre Richtung Las Vegas. TomTom-Susie sagt mir, dass ich um 09:47 bei Dollar in Vegas ankommen werde (6 Minuten Verzögerung wegen Stau eingerechnet). Kurz vor Vegas, beim Casino muss ich einen kleinen Rast einlegen (warum ist nicht von Bedeutung) und anschliessend rauche ich noch schnell eine Ziggi. In der Zwischenzeit hat sich der Stau aufgelöst und ich komme praktisch zur angesagten Zeit an. Nun noch schnell die Mietdokumente aus dem Handschuhfach nehmen, zu Maria an den Schalter huschen und in 5 Minuten werde ich wieder auf dem Weg nach Bullhead City sein. Schnell? Keine Spur von schnell. Erstens finde ich die Mietdokument nicht im Handschuhfach, zweitens ist Maria nicht am Arbeiten und drittens ist eine fast endlose Schlange von Automieter vor den Schaltern. Ich schleiche mich seitwärts der Schlange vorbei und frage einen der Schalterbeamten, ob Maria hier sein und zeige ihm dazu die Notiz, die Maria auf mein Reservationsdokument geschrieben hat. Er sagt, "just a second" und bedient den Kunden fertig um mich anschliessend an seinen Schalter zu rufen. Nun, das mit dem "schnell Dokumente anpassen und weg bin ich" klappt gar nicht. Maria werde erst um 2 Uhr wieder arbeiten ich solle warten (4 Stunden, der hat einen Vogel) oder ich könne den Wagen umtauschen und einen neuen mieten. Also Autoabgabe, dann wieder zum Schalter, 1 Stunde anstehen und neues Auto in Empfang nehmen. Geht gar nicht, zudem ist der Nissan nicht aufgetankt sondern zu 3/4 leer. Nun, Maria hat mir ja gesagt, wenn es nicht klappe mit dem Zwischenhalt in Vegas sei dies nicht so schlimm, da ich das Auto ja nicht viel länger benötigen werde. Im Prinzip bin ich ja auch nur nach Vegas gefahren um alles nach Büchlein korrekt zu machen. Aber es war gar nicht eingeplant, dass ich dazu einen ganzen Ferientag opfere. Es ist nun 11:48 und ich bin wieder in Bullhead City. Unterwegs hat, kaum hatte ich Searchlight passiert, wieder einmal die Benzinlampe freudig gestrahlt. Da ich nicht zu 100% sicher bin, ob das Benzin noch für die letzten 40 Kilometer reichen wird, bin ich froh, in Palm Gardens noch eine Tankstelle zu finden.

Samstag, 31. Mai 2014

Bevor die Hitze im Auto unerträglich wird fahren wir zu Safeway und erledigen unsere Einkäufe. Das Wichtigste aber zuerst. Einen Cappuccino und ein Cafe Latte bei Starbucks. Preislich wie überall auf der Welt ist Starbucks auch hier relativ teuer. Einen Kaffee zu bekommen, der dem Kaffee in der Schweiz ähnlich ist rechtfertig diesen Preis. Dominique teilt mir per SMS mit, dass sie zwischen 2 und 3 Uhr bei uns sein werden. Somit haben wir genügend Zeit um alles zu erledigen. Es bleibt auch noch genügend Zeit um eine Stunde im Pool zu schwimmen. Den Zugangs-Code um ins Areal zu fahren und die Appartement-Nummer habe ich Dominique per SMS mitgeteilt. Die Türe zum Appartement haben wir immer verschlossen. Die Türklingel werden wir aber mit Sicherheit hören. Es ist nun kurz nach 1 Uhr und ich habe das Gefühl, die Zeit bis zum Eintreffen von Dominique und Marina krieche nur wie eine Schnecke vorwärts. Auf einmal sehe ich im offenen Fensterdurchgang zwischen Küche und Eingang ein Gesicht das mir sehr bekannt ist. Wir haben vergessen die Türe zu schliessen und überraschend stehen auf einmal die zwei in der Wohnung. Freudig begrüssen wir sie und zeigen ihnen die Wohnung und lassen sie auch auswählen, welches der Zimmer sie beziehen werden. Anschliessend haben wir Zeit um zu plaudern bevor wir am Abend nach Laughlin zum Essen fahren. Marina ist allerdings in erster Linie daran interessiert, wo und wann es shoppen kann. Am Mittwoch wird es noch genügend Zeit dazu haben.
Sonnenbad in Bullhead City Verliebt im Golden Nugget
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