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Bullhead City

Mittwoch, 4. Juni 2014

Heute ist Marina's Shopping Day. Als erstes fahren wir zu Safeway. Nicht damit Marina gross einkaufen kann, sondern um bei Starbucks einen Kaffee zu trinken der unseren Qualitätsansprüchen gerecht wird. Marina prüft noch ob und zu welchem Preis grosse Packungen M&M's verkauft werden. Die nächste Station ist das Outlet Center in Laughlin. Anita will für Marina en Paar Westernstiefel kaufen. Marina probiert das eine oder andere Paar an. Diese Zeit nutze ich um in der Herrenabteilung ein Paar Stiefel für mich zu suchen. Ich werde fündig - Anita bezahlt nicht nur Marina's Stiefel sondern auch die meinen. Glückstag! Nun kommt als nächstes Dominique an die Reihe. Im Lewi's Store suchen wir passende Jeans für ihn. Die Frage ist nur, über der Taille sitzend oder auf der Taille sitzend. Marina empfiehlt Dominique Jeans, die über der Taille sitzen. Allerdings auch nicht gerade solche, die knapp unterhalb den Achseln liegen. Lewis Jeans in Laughlin kosten, umgerechnet etwa 35 Franken. In der Schweiz oder in der EU bezahlt man rund 130 Franken. Zu diesem Schnäppchenpreis muss man logischerweise mindestens 2 Paar kaufen (je nachdem, wie viel Gewicht man auf der Heimreise noch in den Koffer packen kann). Marina huscht nun noch schnell in den Laden "Bath & Body Works". Vor diesem Laden hat es einige Massagestühle. Dominique und ich vertreiben uns die Wartezeit mit Massagen. Die Massage im Schulterbereich ist OK, im Hüftbereich aber eher unangenehm. Ich bleibe auch in Zukunft lieber bei der Massage von "massage4workers" in Bern. Marina ist mit ihren Einkäufen fertig und wir können zur nächsten Shopping-Station fahren. Auf dem "Programm" ist nun in Bullhead City das Schuhgeschäft "Pay Less" und, gleich daneben, Wal-Mart. Nach rund 30 Minuten kommt Marina wieder aus dem Schuhgeschäft und strahlt wie ein verliebter Maienkäfer. In Amsterdam oder London kann es für dieses Geld 1 Paar Schuhe kaufen, hier bekommt es 3 Paare. Marina und Dominique gehen in den Wal-Mart, Anita und ich verlassen den Parkplatz und fahren auf die andere Strassenseite um in Lisa's Bistro zu warten. Wir trinken Kaffee, plaudern mit Lisa, rauchen draussen eine Ziggi, trinken Kaffee, plaudern mit Beat, rauchen draussen eine Ziggi und warten drinnen im klimatisierten Bistro. Während ich mich wieder einmal draussen rauchend aufwärme (Lufttemperatur knapp 40 Grad C) sehe ich die "Shopping-Jugend", die zu Fuss vom Wal-Mart zu Lisa's Bistro kommt. Und ich staune. Eigentlich hätte ich erwartet, dass beide nun vollgepackt mit mehreren Taschen erscheinen. Aber nein, bloss der Inhalt von zwei kleinen Plastiktaschen (wohl mit M&M's) ist die Ausbeute ihrer Shopping-Tour. Nun ist Mittagszeit und selbstverständlich essen wir bei Lisa und Beat.
Wir haben alle Einkäufe in der Wohnung verstaut und nun fahren Dominique und ich bis zur Brücke, die Bullhead City und Laughlin verbindet. Knapp unterhalb der Brücke kann man Jet-Ski mieten. Schon oft wollte ich mir diesen Spass gönnen, habe aber immer gezögert. Nun, mit Dominique an meiner Seite habe ich den richtigen Motivator. Bevor wir die Jet-Ski bekommen, müssen wir jede Menge Papierkram ausfüllen und werden genauestens instruiert was alles nicht erlaubt ist auf dem Colorado. Im Colorado stehend (Wassertemperatur 18 Grad C), warten wir darauf, dass der Jet-Ski-Boy die Flitzer noch einmal überprüft bevor endlich im Sattel sitzen können und zum ersten Mal so ein Ding steuern. Echt gewöhnungsbedürftig. Dominique teilt mir mit, dass sein Flitzer immer etwas nach rechts ziehe. Meiner zieht nach links. Also fährt Dominique rechts von mir und somit ist die Gefahr kleiner das wir uns gegenseitig abschiessen. Nach kurzer Zeit bekommt man aber das richtige Gefühl für den Wasser-Töff. Bald flitzt Dominique an mir vorbei und fragt mich, wie schnell meine Kiste den fahre. Sein Tacho zeigt mehr als 80 Sachen an. Nun, ganz so schnell kann ich mein Racer nicht fahren. Bei 74 mph bin ich am Anschlag, Dominique aber erreicht 85 mph. Absolut verrückt. Das ist 119 km/h bzw 137km/h. Und dies von blutigen Anfängern. Kein Wunder sind die Jet Skis so schnell. Unsere Mietboote haben mehr als 300 PS. Sobald wie die Boote richtig im Griff haben, fahren wir den Colorado runter bis zu den River Condo. Wir bieten Anita und Marina von uns tolle Fotos zu machen. Marina will bei Dominique mitfahren. Eine Schwimmweste ist aber Vorschrift und so gebe ich ihr meine Weste und warte in der Zeit am Strand. Die restliche Zeit bis zum Ablauf der Mietdauer preschen Dominique und ich den Colorado rauf und runter. Gegen die Strömung zu fahren empfinde ich selber als einfacher.
Rolf, zum ersten Mal auf einem Jet-Ski Marina als Sozia bei Dominique
Mit Vollgas gegen die Strömung Sozia Marina lässt die Haare im Winde flattern
Unser letzter Abend in Bullhead City ist angebrochen. Wir haben auf unseren Gambling-Karten Geld angehäuft, das wir nun ausgeben wollen. Im Saltgrass gibt es ein herrliches Abendessen mit den dazu passenden Drinks. Anitas Karte wird dazu geplündert, auf meiner sind weitere 45$ Guthaben die wir dann bei einem späteren Besuch in Laughlin einlösen werden. Nach dem Essen spazieren Marina und Dominique ins Outlet Center um da einen Film anzuschauen. Wir bleiben im Golden Nugget und versuchen am letzten Abend noch einmal das Ferienbudget aufzubessern. Klappt nicht, aber wir haben Spass den ganzen Abend. Nach dem Kino suchen uns Marina und Dominique im Casino, finden uns aber nicht. Da aber unser Auto immer noch im Parkhaus steht, kommen sie noch einmal zurück und finden uns auch bei den Spielautomaten. Dominique spielt ebenfalls ein wenig Black Jack. Er verliert nichts, gewinnt aber auch nichts. Noch vor Mitternacht sind wir wieder in Bullhead City. In der Wohnung verschwinden alle recht schnell in ihre Zimmer und so habe ich die Ruhe um die Fotos noch auf den Computer zu sichern. Als ich auf dem Balkon etwas frische Luft schnappen will, sehe ich, dass die Glasplatte des kleinen Salontisches, der in einer Ecke steht, in tausend Stücke zerbrochen ist. Von uns war am heutigen Abend niemand zu Hause. Ich kann aber auch nicht beschwören, ob der Tisch heil war als wir vom Grand Canyon zurückkamen. Eventuell ist die Glasplatte während unserer 3-tägigen Abwesenheit durch die Hitze zerbrochen (die Klimaanlage war auf 86 Grad F eingestellt). Nun, jetzt zu später Stunde können wir nichts tun. Die Glasscherben bleiben über Nacht liegen.
Mysteriöse Scherben, niemand hat eine Erklärung dafür
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