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Laughlin

Mittwoch, 18. Mai 2011

Am Morgen erwachten wir noch vor der im Wecker gestellten Zeit und kochten uns Kaffee. Mit Kaffee, Ziggis, Fotoapparaten und Camcorder bewaffnet setzten wir uns auf den Balkon und schauten Richtung Osten, wo hinter den Bergen die Sonne aufgehen sollte. Es wurde uns nach einem Blick an den Himmel bald klar, dass wir auf dieses Naturspektakel verzichten mussten. Der Himmel war mit dunklen, drohend wirkenden Wolken behangen. Auch das Sitzen auf dem Balkon war nicht mehr so angenehm wie noch am Abend zuvor. Die Temperaturen waren rapide gesunken und nur wenige Grade über dem Gefrierpunkt. Der Tag begann, im Monument Valley lösten sich wieder alle Felsen und Konturen aus der Dunkelheit, ohne das ein Sonnenstrahl unsere Gesichter trafen. Nun, das war unser dritter Besuch im Monument Valley. Beim ersten Mal sahen wir bei den Bergen im Osten Blitze vom Himmel stechen, beim zweiten Besuch regnete es bereits am Vorabend und nun war der Himmel wieder voller Wolken. Ein vierter oder fünfter Besuch wird sicherlich folgen den DIESEN Sonnenaufgang wollen wir einmal sehen. Nach dem Frühstück fuhren wir bald wieder ab, da die draussen herrschende Kälte nicht gerade zum Spazieren im T-Shirt einlud. Zwischen Kayenta und Tuba City vielen die ersten Regenwolken vom Himmel, dazu wehte ein stürmischer Wind, der immer wieder Sand in die Luft warf und die Sicht dadurch stark einschränkte. Die gleiche Route wie bei der Hinfahrt fuhren wir nun wieder zurück. Allerdings gab es doch einen grossen Unterschied zum gestrigen Tag. Am Dienstag stellte ich zwischendurch die Klimaanlage ein, nun aber, zwischen Flagstaff und Seligman, kämpften die Scheibenwischer gegen Schneeflocken und Eisregen. Auf den Dächern der Häuser und auf den Weiden lag bereits eine dünne Schneeschicht und auf der Route #40 begann sich Schneematch zu bilden. Nicht unbedingt die idealen Fahrbedingungen um mit der maximal erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Diese vernunftmässig getroffene Einschränkung galt allerdings wohl bloss für PWs. Die schweren LKWs donnerten nun auf der Überholspur an uns vorbei. Wenn dann einer der schlauen Cowboys der Landstrasse gleich vor uns wieder auf die Normalspur wechselte, deckte er uns mit einer Gischtwolke ein und zwang uns entweder zu einer Vollbremsung (was nicht ratsam war, da meistens hinter uns ein weiterer Aspaltcowboy fuhr) oder aber wir mussten uns quasi im Blindflug langsam aus dem Dunstschleier lösen. Das schreckliche Wetter blieb uns fast bis Bullhead City treu. Erst als wir endlich wieder den Colorado sahen und die Casinos von Laughlin erkannten, fühlten wir das auch draussen eine angenehmere Temperatur herrschte.

Donnerstag, 19. Mai bis Sonntag, 22. Mai 2011

In diesen Tagen machten wir was viele Touristen in den Ferien machen. Wir genossen das schöne Wetter in Laughlin, schwammen im Pool, lasen unsere mitgebrachten Bücher, deckten uns im Outlet noch mit den notwendigen Lewis ein, riskierten im Casino von Zeit zu Zeit einen Dollar oder manchmal auch zwei, sprich, wir taten nichts Nennenswertes. Bis am Samstag, da besuchten wir Madeleine und Darl in Bullhead City. Bei dieser Gelegenheit lernten wir noch ihre Nachbarn kennen. Einer der Nachbarn, Beat, war ein ausgewanderter Thurgauer, der von seinen Erlebnissen in Kanada erzählte. Am Sonntag holten wir dann mit Madeleine und Darl die Einladung zum Nachtessen nach. Und dieses Mal blieb ich bis zum Schluss dabei und übernahm somit auch die Rechnung. Das Essen im Steakhouse des Tropicana Express war fantastisch und, für meine Begriffe, ausreichend. Anita aber wollte sich noch etwas spezielles gönnen und bestellte ein Dessert mit dem Namen "Special Explosion". Das Dessert war wirklich speziell und sah köstlich aus. Nach dem Verzehr dieser Portion hatte Anita aber das Gefühl es würde gleich explodieren.
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