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Texas

Donnerstag 19.10.2017

Die Fahrt nach Tulsa zu Candy Hoff teilen wir in zwei Etappen auf. Die erste Etappe am heutigen Tag bringt uns nach Marshall in Texas. Es ist nicht so, dass in dieser Kleinstadt etwas Besonderes zu sehen ist. Ganz im Gegenteil. Das einzig Erwähnenswerte ist vielleicht dass dies die Heimatstadt von George Foreman, ehemaliger Boxweltmeister, ist. Aber sie liegt so ziemlich in der Mitte der Wegstrecke nach Tulsa und zudem in einem Staat in dem wir anlässlich der diesjährigen Reise noch nie übernachtet haben.
Früh am Morgen checken wir in New Orleans aus, lassen unser Gepäck nach unten bringen und das Auto aus der Garage holen. Bevor wir abfahren müssen wir noch das GPS-Lisi am Strom anschliessen und ein wenig aufladen. Die letzten drei Tage war TomTom einfach in einem Koffer und dies im Stand-by-Modus. Nun ist der Akku total leer und der Bildschirm zeigt nicht einmal mehr ein Flimmern. Nach ein, zwei Minuten ist aber TomTom bereit um neue Befehle zu empfangen. Best Western in Marshall ist schnell gefunden wie auch der schnellste Weg dahin. Bis zur Ausfahrt 182 fahren wir auf der I-40. Anita hat in der Zwischenzeit GPS-Lisi umprogrammiert und nicht mehr die schnellste Route gewählt. Eine Strecke ohne Autobahn verspricht viel spannender zu werden. So fahren wir auf der LA-62 durch Brittanie, Gonzales und Prarieville. Wir passieren eine Unmenge von Brücken. An manchen Stellen ist die Strasse mehrere Meilen auf Stelzen gebaut. Darunter ist Sumpflandschaft. Dann wieder sind rechts und links der Strasse Wälder oder grosse Felder. Fast an jeder Kreuzung in den Ortschaften sind aber Ampeln. Eine grüne Welle gibt es nicht und so wird die Fahrt zu einem reinen Stop-and-Go-Marathon. Nach 1 1/2 Stunden haben wir genügend Landschaften und amerikanische Kleinstädte gesehen (einen Starbucks haben wir auch entdeckt und natürlich besucht) und so beschliessen wir wieder auf den Autobahnmodus zu schalten und via I-12, I-49 und I-20 nach Marshall zu fahren. Allerdings nicht nonstop, sondern mit einem Zwischenhalt auf einer Raststätte. Bei einem der Picknickplätze nehmen wir einen kleinen Imbiss zu uns. Über dem Rasen surren Libellen. Wie kleine Helikopter oder Drohnen fliegen sie mit abrupten Wendemanöver scheinbar planlos umher. Am Ende des gepflegten Rasenplatzes, beim Übergang zu einer Naturwiese am nahe gelegenen See steht eine grosse Warntafel die auf Schlangen hinweist. Da ich keine Ahnung habe welche Schlangen hier heimisch sind frage ich einen Parkmitarbeiter. Es sind Wassermokassinotter (Agkistrodon piscivorus), im Südosten der USA eine weit verbreitete Schlangenart. Die Schlange ist giftig, der Biss ist für Menschen jedoch nur selten tödlich. Einen weiteren Halt machen wir noch in Natchitoches, Louisiana, USA da ich langsam müde werde und dringend eine Pause benötige.
Beim Hotel in Marshall werde ich noch auf ein frischgemähtes Feld aufmerksam. Zu hunderten haben sich da Krähen niedergelassen um die Resten der Erne aufzupicken. In ganzen Schwärmen kommen immer mehr Tiere angeflogen. Der Boden ist schon nicht mehr sichtbar. Die schwarzen Vögel haben alles abgedeckt.

Rouses Market. Schönster Laden in USA Warnung, nicht zu übersehen Ein paar Krähen

Von New Orleans, LA nach Marshall, TX

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