Zurück Inhalt Weiter

Phoenix, Chandler

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Am heutigen Tag ist eine längere Fahrt auf dem Programm. Anita hat im Facebook ein amerikanisches Ehepaar kennen gelernt die in Chandler (Phoenix) wohnen. Eine Facebook Freundschaft ist ja gut und recht, aber viel interessanter ist doch die Menschen persönlich zu treffen. Phoenix ist zwar nicht gleich um die Ecke aber da wir ja schon an der Grenze zu Arizona logieren, kann es ja nicht so weit sein. Bloss 410 Kilometer sagt das Navigerät. Der Tank vom Toyota 4Runner ist fast leer, Der Spritpreis in Bullhead City billiger als in Laughlin und somit ist klar, wir fahren zuerst nach Bullhead City zur Circle K-Tankstelle und füllen den Tank ganz auf. 15.81 Gallonen, also 64.6 Liter muss ich auftanken. Kostenpunkt 33 US$. Das ergibt einen Literpreis von 47.6 Cent. Da im Moment der Dollar zum Franken praktisch bei 1:1 steht sind das also 47 Rp/Liter. In der Schweiz kostet ein Liter 1.38 Franken. Fast drei Mal mehr. Der Toyota ist zwar ein Schluckspecht aber bei den Preisen fällt das nicht so ins Gewicht.
Es ist etwa 8 Uhr, das Auto vollgetankt und wir fahren auf der Route 68 via Golden Valley Richtung Kingman wo wir auf die US-93 einbiegen. Nur ein kurzes Wegstück fahren wir auf dieser Strasse bevor diese, bei Kingman, mit der I-40 zusammen verläuft. 20 Meilen weiter trennen sich die zwei Strassen wieder. Die I-40 führt Richtung Flagstaff, die US-93 Richtung Phoenix. Wir folgen natürlich der US-93. Kaffee haben wir bereits zum Frühstück gehabt (von Starbucks, wo sonst?) und so fahren wir einfach etwa zwei Stunden bevor wir die erste Rast einlegen. Ein kleines mexikanisches Restaurant, das auch indianischen Schmuck und Handarbeitserzeugnisse anbietet hat unser Interrsse geweckt hat. Gezielt suchen wir eine metallische Figur in der Gestalt von Kokopelli. Leider finden wir das Gesuchte nicht und so wird aus diesem Halt eine einfache Ziggipause. Kurz vor Sun City (nach etwa 3 Stunden reiner Fahrzeit) halten wir wieder an um die Beine ein wenig zu vertreten und die Kakteenlandschaft zu bewundern. Natürlich mit einer Ziggi im Mundwinkel.

Auf U-93 Richtung Phoenix Kakteenlandschft

Die Adresse von Esther und Larry Booker ist im GPS eingegeben und Lisi führt uns auch auf direktem Wege ans Ziel. Larry erwartet uns schon vor dem Hause. Bepackt mit den Mitbringsel aus der Schweiz (Pralinen, Schokolade, Schweizer Tassen) betreten wir ihr Haus und machen uns erst einmal bekannt. Larry zeigt uns ihr Haus, den Swimming-Pool und den Garten und lässt uns von seinen Feigen kosten. Als etwas verspätetes Mittagessen holt Larry Pizzen, während wir zusammen mit Esther den Salat anrichten und den Tisch decken. Wir verstehen uns prima mit den beiden. Bevor wir uns am späteren Nachmittag wieder verabschieden verabreden wir uns für den nächsten Tag zum Mittagessen in einem italienischen Restaurant (RigaTony's Authentic Italian Restaurant).
Nun müssen wir noch unser Hotel (Comfort Inn, Süd) finden. Ach, wie war das doch vor 20 Jahren noch fast ein Kunststück mit der Strassenkarte sich in einer fremden Stadt zurecht zu finden. Nun spricht einfach GPS-Lisi zu uns und sagt wo wir rechts oder links abzubiegen haben und wie weit wir noch vom Ziel entfernt sind. Weniger als 10 Minuten benötigen wir um das Hotel zu erreichen und bald schon haben wir unsere Habseligkeiten im Zimmer deponiert. Der Abend ist noch jung obwohl es bereits dunkel ist. Wir beschliessen in die Gila River Indianer Reservation zu fahren. Nicht weil wir wilde Pferde beobachten wollen. Am "Wild Horse Pass" gibt es etwas ganz Anderes zu sehen. Ein neues, modernes Casino. In Arizona sind Casinos verboten ausser eben solche in Indianer Reservaten. Die Spielautomaten jedoch sind dieselben wie in anderen Casinos auch. Die Tischspiele die bekannten wie Black Jack, Pay Gow oder Ultimate Hold'em. Die Gewinne? Nun, eben wie in anderen Casinos auch. Das Casino gewinnt immer! Ansonsten ist zu erwähnen, dass dieses Casino sehr gross ist und eines der schönsten ist in der näheren und weiteren Umgebung. Die Dealer und Dealerinnen sind alle sehr freundlichen und die Dealerinnen sehr hübsch. Vielleicht ist der finanzielle Verlust für die Spielern einfacher zu verschmerzen wenn man das Geld an eine hübsche Frau verliert! Bald einmal sagen wir uns aber wir haben es nun gesehen, tauschen unsere Chips wieder ein und fahren zurück ins Hotel um noch ein wenig zu lesen und zu schlafen.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Den Vormittag verbringen wir zum Teil im Hotel und zum Teil sind wir unterwegs am West Chandler Blvd um ein wenig zu shoppen. Einfach all die Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Deshalb haben wir gar nichts gekauft, sondern quasi nur einen Schaufensterbummel gemacht.
Am Nachmittag fahren wir zum Italiener, wo wir uns wie verabredet mit Esther und Larry treffen. Das Restaurant bietet sehr gute italienische Küche. Die Serviererin (Jessica Seeger) erzählt uns, dass sie bereits mehrmals in der Schweiz war unter anderem auch in Interlaken. Spontan wie Anita ist bietet es ihr an beim nächsten Besuch in der Schweiz unser Gästezimmer zu benutzen. Nun, falls sich Jessica meldet wird sie und ihr Freund herzlich willkommen sein.
Nach dem Essen fahren Esther und Larry mit uns zu einem kleinen Laden der spezialisiert ist auf indiansiche Artikel. Hier finden wir unseren Kokopelli*), der ab nächsten Frühling bei uns an einer Wand auf der grossen Terrasse hängen wird.

*) Kokopelli ist die Bezeichnung für ein schamanisches Symbol, das in Form von Felsbildern der Anasazi und verschiedener prähistorischer Indianer-Völker im Südwesten der Vereinigten Staaten überliefert ist. Diese menschenähnliche Figur ist als Flötenspieler mit häufig einem Buckel und in der Regel mit einem ausgeprägten Phallus dargestellt. Kokopelli gilt als Fruchtbarkeitsgottheit und wird häufig zusammen mit anderen Symbolen abgebildet, die im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit von Ackerboden, jagbarem Wild und menschlicher Sexualität stehen.
Anita, Eshter and Larry

Den Rest des Tages verbringen wir im Comfort Inn. Auf dem Programm wäre eigentlich die Besichtigung einer alten Westernstadt (inklusive Saloon, Stable, Store etc) gewesen. Leider sind die Geschäfte zu der Jahreszeit nur vom Freitag bis Sonntag geöffnet. Und einfach nur alte Gebäude von aussen zu betrachten steht uns der Sinn nicht. Wir geniessen den ruhigen Abend bei einem Buch bzw. beim Anschauen der TV-Debatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump.

Zurück Inhalt Weiter