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Laughlin

Freitag, 28. September bis Sonntag, 30. September 2012

Am Freitag unternahmen wir all das, was wir uns für Laughlin vorgenommen hatten. Ein wenig Shopping in Bullhead City, ein wenig Shopping in Laughlin, ein Treffen mit Madelein und Darl, ein Kinobesuch (Looper mit Bruce Willis), Sonneschein geniessen, gemütliche Spaziergänge, Pokerturniere und einfach die Seele baumeln lassen. Keine Fahrten über Stock und Stein, keine Fahrten in einsamen, menschenleeren Gegenden.
Während einer Shoppingtour in Laughlin musste ich kurz auf Anita warten. Die Wartezeit vertrieb ich mir damit, dass ich mir die diversen Prospekte von Grand Canyon Touren, Bootsfahrten nach Lake Havasu, Off-Road-Touren usw anschaute. Die meisten Angebote kannte ich bereits, war es doch in diesem Herbst der achte Besuch in Bullhead City/Laughlin. Ein Wildtierpark in den USA (drive trough) hatte ich aber nch nie besucht. Baerinzona bei Williams, AZ. Zusammen mit Anita studierten wir den Prospekt noch etwas genauer, errechneten den Zeitaufwand für Hin- und Rückfahrt und beschlossen in den nächsten Tagen diesen Park zu besuchen.

Montag, 01. Oktober 2012

Zu Beginn der neuen Woche wollte ich wieder etwas unternehmen. Anita beschloss noch einen Tag zu relaxen, eh, zu gamblen und so beschloss ich, alleine nach Fort Piute zu fahren. Ich tippte die Koordinaten in TomTom ein und schaute, ob und welcher Weg mir vorgeschlagen wird. Die Route führte mich über Goffs, eine kleine Ansiedlung mit 23 Einwohnern. Als ich aber in Goffs eintraf, existierte die von TomTom ausgewählte Strasse nicht mehr. Da wo TomTom vorschlug gerade aus zu fahren, stand ein Mobilehome. Ich kreiste einige Zeit durch und um die Siedlung, in der Hoffnung, TomTom würde eine Alternativeroute finden. Dem war aber nicht so. Also fuhr ich auf der Lanfair Rd weiter, so stimmte wenigstens die allgemeine Richtung. Bald darauf sprach TomTom zu mir: "In 200 Meter, biegen sie rechts ab". OK, es geht ja auch so. Die nun folgende Strasse durchquerte immer wieder kleine Flüsse, die allerdings nur Wasser führten wenn es regnete. Dies war im Moment nicht der Fall. Der Himmel war blau und nirgends war auch nur die kleinste Wolke zu sehen. Die Gefahr, dass ich durch plötzlich anschwellende Flüsse im Hinterland überschwemmt werde, war nicht vorhanden, bzw. sehr klein. An einigen Stellen war die Strasse recht eng und wurde von Büschen begrenzt. Da musste man aufpassen, dass das Auto an der Seite nicht zerkratzt wurde. An anderen Stellen führte die Strasse steil in ein Bachbett hinunter um am anderen Ufer genau so steil wieder hinauf zu gehen. Zwischendurch, wenn man gerade eine kleine Anhöhe erklommen hatte, sah man in der Ferne Stacheldraht. Es war nicht ganz klar, ob ich innerhalb oder ausserhalb der Umzäumnung fuhr. So rechnete ich im immer wieder damit, auf wilde oder halbwilde Rindviecher zu treffen. Das Navigerät zeigte nur noch 3.2 Kilomter bis Fort Piute an als die Strasse steil über eine Geröllhalde führte. Oh, oh. Das sah ja heiter aus. Langsam versuchte ich die Steigung zu erklimmen. Geröll und Sand rutschte unter den Rädern weg und bald blockierte ein Felsbrocken das linke Vorderrad. Der war nicht zu überwinden. Also versuchte ich rechts an diesem Felsen vorbei zu kommen. Klappte leider auch nicht. Ich stieg aus dem Fahrzeug aus und schaute mir an, ob und wo ich ev. neben der Strasse den Hügel erklimmen konnte. Zu Fuss ging es. Aber ich hatte keine grosse Lust in diesem trockenen Gebiet, der Heimat der Klapperschlangen, bei 38 Grad am Schatten 2 Mal 3 Kilomter zu laufen um mir eine Ruine anzusehen. Einen letzten Versuch noch mit dem Auto neben der Strasse über eine Felsplatte zu fahren. Auch da ging meinem Jeep Liberty die Puste aus. Nun, die Gegend zu sehen hatte sich gelohnt und so kehrte ich an dieser Stelle um ohne die Ruinen des Fort Piutes gesehen zu haben.
Endsation Steigung. Ein ausgetrocknetes Flussbett
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