Zurück Inhalt Weiter

Flagstaff

Freitag, 15. Oktober 2010. Von Camp Verde fuhr Richtung Sedona. In Sedona erkundigte ich mich nach Strassen, die eigentlich keine sind und informierte mich betreffend des Schwierigkeitsgrades. Die Auswahl war gross, aber zuerst wollte ich in den Rock Slide Canyon. Die Temperaturen in den Bergen waren nun Mitte Oktober schon recht tief und ich hatte nicht unbedingt im Sinne im Wasser zu Tale zu rutschen. Bei meiner Wanderung in den Canyon, eigentlich schon wieder auf dem Rückweg, wurde mir aber ein Leckerbissen der besonderen Art serviert. Auf den warmen Steinen des Canyons hatte sich eine Schlange von der Sonne erwärmen lassen. Nun, am späteren Nachmittag, schlängelte sie sich über die Steine zurück in ihre Felshöhle. Und somit kam sie, nein, nicht in meine Pfanne, aber direkt vor die Linse meines Fotoapparates. Zu meiner Schande musste ich gestehen, dass ich keine Ahnung hatte ob es sich bei diesem Exemplar um eine giftige Schlange handelte. Später, beim Parkeingang, zeigte ich aber die Fotos dem Parkranger, der mich über diese Schlange (rot, ungiftig) und eine von Grösse und Zeichnung ähnliche Schlange (grün, giftig) ins Bilde setzte. Diese Schlange war also nicht giftig gewesen. Aber im Prinzip machte dies keinen Unterschied. Ob giftig oder nicht, ich hätte auf jeden Fall ihren Lebensraum respektiert und mich bloss an ihrer Schönheit erfreut. Es war nun bereits etwas spät und so beschloss ich direkt nach Flaggstaff zu fahren ohne noch eine Offroadpiste zu befahren. Bald schon sah ich auf der Strasse einen Bauarbeiter stehen, der eine rot-weiss-karierte Fahne schwenkte. Dies war nicht die Flagge die bei einem Rennen bei der Zielankunft gezeigt wird (ich fuhr ja auch kein Rennen) sondern einfach ein Hinweis die Fahrt zu verlangsamen und seine Anweisungen entgegen zu nehmen. Nun, die Message war kurz und verständlich. Die Strasse war wegen Bauarbeiten gesperrt und ich musste 28 Meilen zurück nach Sedona fahren. Und da noch weiter zurück bis zur US 17 noch einmal 14 Meilen. In Sedona hatte ich eigentlich bereits genug davon auf einer mir bekannten Strasse zu fahren. Und da kam mir in den Sinn, dass eine der leichteren Grawelroad-Strecken über den Schnebli Hill führte. Eine Fahrt über Stock und Stein, 12 Meilen lang (normale Strasse 37 Meilen) und als Zückerchen gab es noch einen fantastischen Ausblick vom Schnebli Hill ins Tal hinunter.
King Snake Schnebli Hill
In Flagstaff traf ich genau mit dem Feierabendverkehr ein. Mehr Stop als Go schien das Normale zu sein. Dazu kamen noch Baustellen die den Verkehr noch mehr zum Erliegen brachten. Entnervt (nicht wirklich, da ich ja Ferien hatte und die Zeit keine Rolle spielte) parkierte ich mein Auto in einer Seitenstrasse und genehmigte mir einen Kaffee in einer Hotelbar. Alt, pompöse und ziemlich teuer und ausgebucht (was das schlimmste war,) verhinderte das ich nun gleich hier ein Zimmer beziehen konnte. Nun, ein Zimmer zu finden war natürlich auch nicht wirklich ein Problem. Ich wartete noch einige Zeit in der Bar und als der Verkehr weniger wurde fuhr ich an den Stadtrand um da in einem Motel ein Zimmer zu beziehen.
Zurück Inhalt Weiter