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Lakewood - Laughlin

Plan

Bereits nach drei Tagen müssen wir wieder zurück nach Bullhead City. Anita wird zu einer Nachkontrolle erwartet und auf mich warten die Pokertische.

Bericht

Da ich lieber in der Nacht zurück fahre als am Montagmorgen im dichten Verkehr beschliessen wir Daniel am Nachmittag ein wenig früher zu besuchen . Abwechslungsweise machen Anita und ich mit Daniel Krafttraining im linken Arm. Sobald Ginny seine Arbeit beendet hatte fuhr sie, wie jeden Tag, zu Daniel ins Spital. Nun ist die Zeit gekommen um uns von Daniel zu verabschieden. Daniel gibt uns mit den Finger noch ein Zeichen. Schweren Herzens verlassen wir das Spital.
Im GPS haben wir die Adresse von Hadleys in Cabazon programmiert. Wohl dauert die Fahrt via Cabazon viel länger. Aber die gefüllten Datteln die es da zu kaufen gibt sind so lecker das wir diesen Umweg einfach in Kauf nehmen müssen. Die Nacht senkt sich bereits über das Land als wir endlich in Cabazon eintreffen. Wir nehmen einen Einkaufswagen und schlendern langsam durch die Reihen der Auslagen. Es gibt so vieles das uns anmacht. Aber wir halten uns bewusst zurück den wir können nicht alles was uns gefällt in die Koffern packen. Getrocknete Früchte, Nüsse, original Beef Jerky, Datteln. Bei den Datteln beschliessen wir nur eine Sorte zu kaufen. Dafür aber 10 Packungen davon. Und diesmal werde ich zu Hause die Packung, die wir für Mami kaufen gut verstecken. Sonst passiert es wie letztes Jahr. Auf einmal haben wir alle Datteln selber gegessen....
Da ich bei der Fahrt von Las Vegas nach Laughlin durch einen Sekundenschlaf überrascht wurde nahm sich Anita vor nun den ganzen Weg bis Laughlin wach zu bleiben. Durch ödes land führte uns die Strasse in die Berge. Eine Kurve reihte sich an die andere, höchste Konzentration war gefragt. Hier am Steuer ein Nickerchen zu machen war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Als Anita bemerkte, wie bei ihm selber die Müdigkeit überhand nahm, machte es sich zunehmend Sorgen. Wir suchten im Radio einen Sender mit Country-Musik und bald schon sang Anita im Duett mit Jonny Cash oder Shelly Bush. Wie es so üblich ist in den USA gibt es immer wieder endlos lange Strassen ohne eine Windung darin. Ein kleines Up und Down ist die ganze Abwechslung auf diesen Strassen. Im Dunkeln konnte man aber nicht einmal dies sehr weit entkennen. Einzig Autos, die in die Gegenrichtung fuhren, sah man schon Meilen voraus. Auf einmal entdeckten wir die flackernden Lichter mehrer Polizeifahrzeuge. Oh oh, dachten wir. Da muss es wohl leider einen schlimmen Unfall gegeben haben. Wie näher wir den Lichtern kamen um so mehr Details konnten wir erkennen. Die Polizei, Ambulanz und Feuerwehr stand kurz nach einer Kurve (manchmal gibt es doch eine) auf der Strasse und auf dem Vorplatz eines grösseren Gebädes. Das Haus entpuppte sich als eine Kneipe. Kein Unfall, kein Feuer oder ein anderes Schadensereigniss hatte die Hüter des Gesetztes an diesen Ort gerufen. Eine gross angelegte Razzia fand im Dunkeln der Nacht statt. Nun, wir hatten eh nicht vor an dieser Stelle noch einen Rast einzulegen und so fuhren wir, als die Strasse frei gegeben wurde, weiter Richtung Laughlin. Endlich erreichten wir den Hwy 40. Eine Strecke, die wir von mehreren Fahrten bereits recht gut kannten. Nun ertönte wieder das monotone Geräusch der Räder auf dem Asphalt. Noch immer bemühte Anita sich um wach zu bleiben. Der Wille war da, jedoch die Kraft fehlte. Bis wir bei Needles den Hwy verliessen nickte es sicher 30 Mal ein. Immer wenn ihm bewusst wurde dass es kurz einschlief, sah es voller Entsetzten zu mir. Ich aber hatte in dieser Nacht keine Probleme und führte uns sicher nach Laughlin, wo wir etwa um 22:30 Uhr eintrafen. Spät, aber nicht zu spät um noch ein Spielchen im Casino zu wagen.
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