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Angel City

Sonntag, 07. Mai 2000
Als wir am Morgen aufstehen fällt dichter Regen vom Himmel. Schnell packen wir unsere Sachen zusammen und setzten uns ins Auto. Die Fahrt führt uns nun ins Yosemite Valley. Regen, Schnee und Nebel schränken unsere Sicht gewaltig ein und so können wir die schöne Berglandschaft mit den Seen Silver Lake, Blue Lake und Red Lake mehr erahnen als sehen. Die Strecke führt uns über den Luther Pass und anschliessend über den Kit Carson Pass. Es sind beachtliche Berge die wir überqueren. Die Passhöhe ist auf über 9'000 Fuss über dem Meeresspiegel. Meile um Meile fliegt unter unseren Rädern vorbei. Als ständiger Begleiter haben wir die Regenwolken und den Regen. In Angels Camp legen wir eine Pause ein. Diese Stadt könnte auch Frog Town heissen, ist doch das Wahrzeichen der Ortschaft ein Frosch und zudem finden alljährlich Wettbewerbe mit Fröschen statt.
Angel City, genannt Frog Town
Obwohl auf der ganzen Fahrt die Sicht sehr eingeschränkt war können wir am Nachmittag im Yosemite Valley den ersten Wasserfall bestaunen. Da jetzt im Frühling sehr viel Wasser über die Felsen tost, ist das Naturschauspiel gewaltig. Das nasskalte Wetter lädt aber nicht unbedingt zu einem Spaziergang im Tal ein und so fragen wie in der Yosemite Lodge ob noch ein Zimmer frei sei. Leider ist in der Lodge keines mehr frei nur im Ahwanhee-Hotel wäre noch ein Zimmer für 250 Dollar (mit heutigem Kurs 450.- Franken) zu haben. Oder aber auf dem Camp Ground ein Zelt für knappe 80 Dollar. Gleichzeitig lesen wir aber auch den Hinweis der Park Ranger durch. Im Jahre 1998 wurden 1300 Autos durch Bären, die nach Essbarem suchten, aufgebrochen. Ebenfalls werden die Camp Grounds jeden Abend von den Bären besucht da diese alles Essbare schon von weitem riechen. Wir verzichten deshalb auf das Zelt! Wer will schon als Bärenfutter enden?
Upper und Lower Falls im Yosemite Park
Am frühen Abend verlassen wir den Park wieder. Diesmal jedoch auf einer anderen Strasse als bei unserer Ankunft. Die Strasse ist eine einzige Baustelle. Schlammgefüllte Löcher, Steine und Sand verwandeln unser Auto bald in einen Dreckhaufen. Kurz nach dem Parkausgang, bei El Portal, sehen wir auf der linken Seite eine Lodge. Da wir schon ziemlich müde sind, beschliessen wir hier nach freien Zimmern zu fragen. äusserlich macht das Haus nicht unbedingt den besten Eindruck aber das Innere der Räume übertraf all unsere Erwartungen. Ein Zimmer mit einem Jacuzzi ist frei und wartet direkt auf uns. Der Preis ist mit 150 Dollar allerdings recht hoch aber wir beschliessen uns heute diesen Luxus zu gönnen. Hinter dem Hotel fliesst direkt der Merced River vorbei. Mit grossem Getöse rauschen die Wassermassen talwärts. Der Lärm ist so gewaltig dass man nachts nicht bei offenem Fenster schlafen kann. Wir beschliessen unser weiteres Reiseprogramm am nächsten Tag nach dem Wetter zu richten. Falls es immer noch Regnen sollte, wollten wir unsere Nase Richtung Death Valley halten und den Yosemite Park nicht noch einmal besuchen. Bei schönem Wetter kehren wir in den Park zurück.
Der tosende Merced River
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