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Yosemite Park

Montag, 08. Mai 2000
Als wir am Morgen erwachen regnet es nicht mehr aber der Himmel ist immer noch wolkenverhangen. Eine halbe Stunde später giesst es bereits wieder wie aus Kübeln. Wir packen unserer frisch gewaschenen und getrockneten Kleider ein und begeben uns ins Restaurant zum Frühstücken. Das Hotelzimmer war schon relativ teuer, das Frühstücksbüffet ist es auch! Allerdings ist die Auswahl am Büfett eher billig und mickrig zu bezeichnen. Noch einmal müssen wir 20 Dollar abliefern! Nach dem Frühstück laden wir all unser Gepäck wieder in den Kofferraum des schmutzigen Autos. Und da geschieht das Wunder. Durch die Wolkendecke blinzelt die Sonne und weisst uns den Weg zurück in den Park. Bald schon erleben wir die Natur pur. Wir fotografieren eine Hirschkuh und die Two Falls zeigen sich uns im Lichte der Morgensonne. Am Nachmittag fahren wir Richtung Walwane und bestaunen da die gewaltigen Red Woods. Bäume mit mehreren Metern Durchmesser. Auf einer geführten Tour zeigt uns der Park Ranger den einzigen noch absolut unversehrten Baumriese. Es ist beeindruckend wenn man neben diesen Riesen steht und sich dann ganz klein vorkommt. Bären bekommen wir allerdings keine zu Gesicht. Vermutlich weil wir keine essbaren Sachen bei uns haben.
Redwood Tree, Menschen sind winzig neben diesen gigantische Riesen
Der Tioga Pass hat noch Wintersperre und somit ist der von uns geplante Weg Richtung Death Valley nicht möglich. Wir überlegen uns ob wir den Freeway Richtung Fresno und Bakerswill nehmen sollen oder den ganzen Weg zurück nach Angels Camp und da anschliessend über den Ebnetpass zu fahren. Wir entschliessen uns für den Weg zurück. Leider ist aber auch der Ebnetpass noch nicht offen und nun müssen wir fast bis zum Lake Tahoe zurück fahren. Die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden als wir über den Kit Carson Pass fahren. Links zweigt nun die Strasse Richtung South Lake Tahoe ab wo es ganz sicher Motels zu finden gäbe. Wir bleiben aber auf der Hauptstrasse Richtung Mono Lake und hoffen bald einmal ein Motel zu finden. In Woodford sehen wir ein hell erleuchtetes Motel. Es ist aber auch zugleich das einzige Haus das wir sehen. In jedem Zimmer brennt Licht und man hat den Eindruck alles sei ausgebucht. Allerdings ist auf dem Parkplatz kein einziges Auto zu sehen. Wir halten an und fragen ob noch ein Zimmer frei sei. Eine Frau ist der einzige Mensch den wir hier sehen und Zimmer hat es noch jede Menge frei. Die Frau fürchtet sich trotz ihrem scharfen Wachhund ein wenig in dieser abgelegenen Gegend und lässt aus diesem Grunde zur Täuschung potentieller Diebe und Gangster in allen Zimmern das Licht brennen. Müde wie wir sind gehen wir im Zimmer gleich unter die Douche und schon bald darauf liegen wir im Bette. Anita fürchtet sich allerdings ebenfalls und aus diesem Grunde lassen wir im Badezimmer das Licht brennen. Ach, wie sehr erinnert mich das an die Schweiz. Da will doch auch immer wieder ein kleines Mädchen das Licht brennen lassen... Da die Matratze in diesem Motel viel zu weich ist schlafen wir mehr schlecht als recht und erwachen am frühen Morgen noch vor Tagesanbruch.
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