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Bullhead City, Laughlin

Montag, 25. Mai 2015
Wir haben alle weiteren grossen Ausflüge gestrichen und werden nun fast 2 Wochen Ferien am und im Pool machen. Dadurch erübrigt es sich auch jeden einzelnen Tag zu beschreiben. Highlights werden jeweils stichwortartig erwähnt.
All die vielen Leute, die während dem verlängerten Memorial Day Wochenende hier war haben sich bereits wieder auf die Rückreise gemacht. Nur noch wenige Fahrzeuge parkieren im Areal. Der Pool ist fast leer und so gehen wir am Nachmittag für 1 1/2 Stunden zum Schwimmen und Sonnenbaden.
Wieder in der Wohnung kontrolliere ich meine Mails (die privaten) und finde zwei Mail mit je einem sehr grossen Anhang von Ginny. Ginny hat Filme gemacht von Daniel. Endlich lernt er wieder zu sprechen. Noch sind es nur einzelne Worte und man muss aufmerksam zuhören um diese zu verstehen. Aber wenn er innert einer Woche seit er im Windsor Gardens Convalescent Hospital ist, so grosse Fortschritte machen konnte, kann man wieder hoffen. Nach dem wirklich gutem Wetter, das wir heute erleben durften, ist dies schon die zweite positive Veränderung. Anita telefoniert nun mit Madeleine und erkundigt sich nach Darls befinden. Die 3. gute Nachricht des Tages. Darl hat auf die Chemotherapie angesprochen und die Krebszellen sind deutlich kleiner geworden. Ende Woche werden sie zurück nach Bullhead City kommen und dann können wir sie persönlich wieder einmal treffen.
Das Dinner bereiten wir uns selber zu und machen ein typisch schweizerisches Gericht. Gehackets mit Hörnli und Salat. Der Kinobesuch vom Morgen wurde nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Der steht nun auch noch auf dem Programm. Allerdings ist die einzige noch freie Vorstellung erst um 22.50 Uhr.
Bis zum Riverside schaffen wir es auch. Den Kinobesuch allerdings schieben wir wieder auf. Anita hat eine Gamblingmaschine gefunden, die es ihm angetan hat. Ich spiele etwas Ultimate Hold'em am Tisch. Bald gesellt sich Anita auch zu mir, da der Automat das grosse Geld nicht ausspucken will. Und bloss mit 20$ Gewinn können wir die Ferien nicht verlängern. Der Dealer plaudert lieber als Karten verteilen. Dadurch wird das Spiel sehr in die Länge gezogen und dadurch kommt es auch mehrmals vor, dass der Dealer das Spiel vergibt und alle Karten wieder einsammeln muss. Nun, nach 2 Stunden ist meine Tageslimite erreicht (das Geld weg) und ich stehe auf und unterstütze nur noch Anita. Anita kämpft um meinen Verlust wieder wettzumachen. Immer wenn es die Summe fast erreicht hat, verliert es eine Hand und "muss" weiter spielen. Dann jedoch hat es ein Full House und überspringt die grosse Hürde. Die folgende Hand gewinnt es auch und nun heisst das neue Ziel, den Einsatz zu verdoppeln. Auch dieses Ziel wird erreicht. Der Dealer hat in der Zwischenzeit zwei Mal gewechselt und nun gibt eine zickige Blondine die Karten. Offensichtlich ist ihr heute eine Laus über die Leber gelaufen. Ohne die möglichen Aktionen der Spieler abzuwarten wendet sie den Flop und unmittelbar danach Turn und River. Einige Spieler protestieren, da ihnen die Möglichkeit zu erhöhen genommen worden ist. Die Dealerin ist aber nicht einsichtig und geht gar nicht auf die Anliegen der Kunden ein. Sie hat einfach nur ein Ziel vor Augen. Das Spiel schneller zu machen und so viel mehr Hände zu spielen. Wieder müssen einige Spieler protestieren, da die Dealerin die Aktionen der Spieler nicht abwartet bzw. nicht beachtet. Nun, bald wird die Dealerin vom Tisch genommen und andere Dealer werden eingesetzt. Und für uns wird es langsam Zeit um zurück nach Bullhead City zu fahren. Wir geniessen auf der Terrasse noch die warme Nachtluft (es ist immer noch fast 30 Grad C) bevor wir den heutigen Tag abschliessen.
Dienstag, 26.05.2015
Pokertournament im Colorado Bell, Anita out, Rolf Top 4, Preispool geteilt und somit 150.-$
Mittwoch, 27.05.2015
Poolday, Anita erwischt zu viel Sonne, rotes Gesicht und leichte Übelkeit, Let It Ride im Golden Nugget. Mitten in der Nacht tanzen Poltergeiste auf der Brücke, die zur Dockingstation im Fluss führt. Es hört sich auf jeden Fall so an. Mit dem Sony Camcorder "bewaffnet" gehe ich runter und schaue nach, was dies unheimliche Geräusch verursacht. Die Metallbrücke vibriert, stöhnt und gibt knirschende Geräusche von sich. Mit eingeschaltetem Camcorder laufe ich über die Brücke bis zu der Rampe, die zur schwimmenden Andockplattform führt. Durch den tiefen Wasserstand des Colorados ist die Plattform weit unten und die Rampe extrem steil. Der niedrige Wasserpegel ist auch die Ursache des Phänomens. Die Plattform liegt auf der einen Seite auf Grund auf, die äussere Seite jedoch schwimmt im Colorado. Auf der einen Seite der Zug des Wassers, auf der anderen Seite die Blockade durch den Boden. Die Schwingungen vom Steg übertragen sich auf die Brücke und somit vibriert sogar der Boden wo die Brücke auf der Insel aufliegt. Keine Geister, kein nächtlicher Spuk, Zeit um schlafen zu gehen.
Donnerstag, 28.05.2015
03:40 Uhr, Schreie vom Colorado, "Please, help me, call 911". Wir rufen die Polizei, 20 Minuten später sind 9 Polizisten mit starken Lampen am Ufer des Colorados bei den Red River Condos. Der Mann ruft immer noch, die Polizisten leuchten die Umgebung und das gegenseitige Ufer ab. Der hilfeschreiende Mann spricht mit den Polizisten, die nun Unterstützung von der Laughlin Police anfordern. Bald sehen wir auch auf der anderen Seite des Colorados Polizisten mit Stablampen die Gegend absuchen. Eine Stunde später ist der Spuck vorbei und die Polizisten ziehen ab. Ob mit oder ohne Opfer ist unklar.
Freitag, 29.05.2015
Am Morgen bekommen wir Besuch von Rita und Jay ONeill, den Wohnungseigentümer. Gemütlich plaudern wir in der Küche und besichtigen anschliessend die zweite, kleinere zu vermietende Wohnung. Auch diese Wohnung sieht sehr gut aus, allerdings ist die grandiose Aussicht vom Balkon bei der grösseren Wohnung bereits die Mehrkosten wert. Da Wochenende ist und entsprechend viel Betrieb auf dem Colorado und im Pool, beschliessen wir den Abend in Laughlin zu verbringen. Zu später Stunde (22:25 Uhr) gehen wir ins Kino und schauen uns den Film *San Andreas" in 3D an. Sehr spektakuläre Bilder die uns fesseln. Bereits der Anfang des Films ist ganz speziell, handeln die ersten Szenen doch vom Einsturz des Hoover Dams und von der Überflutung von Laughlin und Needles. Nach der Vorstellung bleiben wir noch ein wenig im Casino und spielen. Als echte Nachtschwärmer kommen wir erst nach 3 Uhr in der Früh nach Hause.
Jay ONeill Besuch des Bibers
Samstag, 30.05.2015
Heute sollten Madeleine und Darl wieder in Bullhead City sein und wir wollen sie kurz besuchen. Wir rufen sie auf ihrem Festnetzanschluss an, aber niemand antwortet. OK, vielleicht sind sie einkaufen gegangen. Wir versuchen es später noch einmal, ohne Erfolg. Nun fahren wir durch Bullhead City und suchen die einzige Verkaufsstelle im Ort die Patchworkdecken verkauft. Die Adresse, die wir im Internet fanden, entpuppt sich allerdings als Einfamilienhaus. und nicht als Verkaufsgeschäft. Am Nachmittag beschliessen wir, auf Darl's Handy anzurufen. Darl selber nimmt ab. spricht kurz mit Anita bevor Madeleine an den Apparat kommt. Leider ist Darl's Gesundheitszustand so schlecht, dass sie die 5 Stunden Fahrt nicht wagen konnten und in San Clemente bleiben mussten. Schade, zu gerne wären wir mit den zwei zusammen gekommen. Dank Ihnen haben wir diesen wunderschönen Ort in der Mohave Wüste kennen und lieben gelernt. Wir hoffen, dass Darl wieder gesund wird und wir im nächsten Jahr wieder etwas gemeinsam unternehmen können.
Sonntag, 31.05.2015
Am 7. Tag jedoch sollst Du ruhen. Das haben wir heute auch getan und das bei "angenehmen" 42 Grad Celsius. Heute versuchten wir noch mit dem Messanger zu telefonieren, was sehr gut klappte. Wir verstanden die Worte von Sabine sehr gut. Am Nachmittag kauften wir für Sabine im Outlet Center von Laughlin ein schönes Geschenk.
Montag, 01.06.2015
Eines der Warnsignale im Auto zeigt an, dass der rechte Vorderreifen zu wenig Luft hat. Super, der Chevrolet Tahoe hat wirklich alles, was das Herz begehrt. Warnung im Rückspiegel wenn ein anderes Auto im toten Winkel fährt. Warnung wenn man die Mittellinie überfährt, Warnung sobald man zu dicht aufschliesst und nun die Information inklusive genauem Reifendruck (28 psi). OK, heute muss ich tanken und den rechten Pneu aufpumpen. In der Schweiz ist bei jeder Tankstelle eine Kompressorpumpe, die man (kostenlos) benutzen darf. Hier in Bullhead City ist ebenfalls eine Luftpumpe, mit Leser für die Visakarte. 4 Minuten kosten einen Dollar. Zudem ist nicht wie bei uns ein gut lesbares Manometer angebracht, sondern bloss ein kleines Schibemanometer, das auf einem kleinen Stab den Wert anzeigt, wenn man fertig ist mit dem Pumpen. Den ganzen Tag haben wir im Pool oder in Laughlin verbracht und nie Lust auf etwas Essbares verspürt. Nun ist 22 Uhr und wir wollen noch bei Wal Mart einige Zutaten für ein Sandwich kaufen. Nach dem Einkauf, verspüren wir allerdings keine Lust, zu Hause noch Sandwiches zuzubereiten. Also kaufen wir bei Domino's noch eine gute, frisch zubereitete Pizza.
Dienstag, 02.06.2015
Am Mittag fahren wir ins Riverside um den Film Mad Max, Fury Road zu sehen. Nun, von uns bekommt dieser Film eine ganz schlechte Bewertung. Die Story ist mehr als nur müde und nach ungefähr einer Stunde verlassen wir das Kino. In dieser einen Stunde wurde auf der Leinwand praktisch die ganze Zeit eine nicht endend wollende Verfolgungsjagd durch eine Sand- und Felswüste gezeigt. Tom Hardy als Ersatzschauspieler für Mel Gibson kommt nicht an dessen Leistungen ran. Mit unserer Kritik stehen wir allerdings etwas alleine da, wurde der Film doch von den meisten Kritiker gelobt. Ich sehe allerdings nicht, was so gut sein soll an den dauernden Gefechten zwischen Schrottautos. Einziger positiver Aspekt: Die Stunts wurden hervorragend gemacht.
Heute Abend wird der Mond in seiner ganzen Grösse am Himmel zu sehen sein. Zudem verspricht die klare Sicht schöne Bilder vom Sonnenuntergang. Dazu fahren wir via Silver Creek Road Richtung Oatman. Der alten Route 66 folgen wir dann bis zum Sitgreaves Pass. Unterwegs sehen wir wilde Esel, die von der Strassenböschung unser Auto betrachten. Eine Schlange, schnell wie der Blitz, überquert vor unserem Auto die Schotterstrasse und verschwindet zwischen den Steinen und den niedrigen Sträucher. Den Pass erreichen wir zeitlich etwas gar früh, ist doch die Sonne immer noch ein gutes Stück oberhalb der Dead Mountains zu sehen. In aller Ruhe packe ich die Kamera und das Stativ aus und richte mein "Fotostudio" ein. Von der einen Seite des Passes hat man einen Ausblick in die Sandy Sonoran Wüste, die andere Seite erlaubt uns bis ins Mohave Valley zu schauen. Auf dem natürlichen Parkplatz zeigt grosse Menge von Eselsdung dass hier in den Black Mountains viele freie Wildesel leben. Einmal ist kurz das Iaaa-Iaa eines Esels zu hören, das wilde, scheue Tier lässt sich aber nicht blicken. Mit mehreren per Fernauslöser geschossenen Bilder verlassen wir beim Dunkel werden den Pass und fahren Richtung Kingman.
Wilde Esel bei Oatman Warten auf den Sonnenuntergang
Blick ins Mohave Valley
Mittwoch, 03.06.2015
Im Pool richtig viel Betrieb heute! Wir zwei plus 6 weitere Personen, davon 5 Kinder im Alter von etwa 5 bis 12 Jahren plus einen Vater, der permanent sein Handy in der Hand hält. Nach einer Stunde jedoch ist der Spuk vorbei und wir haben den Pool mit einer Kapazität von 100 Personen wieder für uns allein. Im Golden Nugget 6 Stunden Pai Gow gespielt mit praktisch immer denselben Mitspieler, also den Tisch den ganzen Abend blockiert. Spätes Dinner im Denny's, kurz vor Mitternacht!
Donnerstag, 04.06.2015
Am Himmel zeigt sich eine Wolkendecke die Richtung Norden zieht. Die Decke ist nicht kompakt und so stört die Bewölkung nicht und wir können bei angenehmen 30 Grad Celsius (am Morgen) im Pool schwimmen. Übers Wochenende werden vermutlich wieder viele Besucher in den Casinos sein und so nutzen wir unseren letzten Abend um von Herzen zu gamblen. Schlechte Nachrichten von Ginny. Daniel ist in kritischem Zustand im Spital.
Freitag, 05.06.2015
Wir beginnen mit einpacken der Kleider, Souvenirs und allem, was wir für die nächsten zwei Tage nicht mehr benötigen. Ziel der frühen Aktion ist es beide Koffer unterhalb der Gewichtslimite zu halten. Am Abend Tournement, beide out (Rolf Finaltable).
Samstag, 06.06.2015
Noch einmal schwimme ich im Pool, den ich für mich ganz alleine zur Verfügung habe. Ein paar Runden schwimmen, 10 Minuten im geheizten Whirl Pool, ein paar Runden schwimmen und anschliessend durch die bereits sehr warme Sonne trocknen lassen. Letzte Fotos vom Colorado schiessen und anschliessend in der Wohnung den gröbsten Schmutz beseitigen (Endreinigung ist schon bezahlt). Am Abend geniessen wir ein köstliches Dinner im Salt Grass, bezahlt mit dem Guthaben, das auf meiner Spielerkarte ist (93.- $). Noch einige Dollars an den Maschinen riskieren, ein wenig Pai Gow spielen und dann geniessen wir den Rest des Abend auf der Terrasse des Red River Condos.
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