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Bullhead City

Sonntag, 04. Mai 2014

Mitten in der Nacht fahren wir wieder zu Wal-Mart um einige Sachen zu kaufen, die wir am Tag zuvor vergessen hatten. Im Prinzip keine wichtigen Dinge aber das Einkaufen zu dieser Zeit ist sehr angenehm. Anwesend sind nur Personal das die Regale auffüllt und einige wenige Kunden. Ohne Gedränge und Geschubse kann man zwischen den Regalen schlendern. Wir finden Nutella für Dominique und für mich ein Paar Schuhe um an den Pool zu gehen. In Bullhead City müssen wir das Trinkwasser in Flaschen kaufen. Bald wird uns bewusst wie viel Wasser wir zu Hause einfach so ungenutzt aus dem Wasserhahn laufen lassen. 2 bis 3 Kannen mit je einer Gallone Wasser hat man in der Küche recht schnell aufgebraucht. Aber da "Hahnenburger" hier nicht in der besten Qualität ist müssen selbst die Früchte mit Wasser gewaschen werden, das man "mühsam" in die Wohnung schleppt. Zum Frühstück gibt es nun Toast, Butter, Grapes Jelly und gebratene Würste.
Am Vormittag ist der Himmel leicht bewölkt. Die Temperaturen sollen an diesem Tag trotzdem wieder auf 39 Grad C klettern. Wir nutzen die Morgenstunden um im Pool zu schwimmen bevor alle Leute mit den Kindern anrauschen. Das Wasser im Pool ist eher auf der kühlen Seite. Wie kalt kann ich nicht sagen. Bei aktuell 37°C Lufttemperatur empfindet man das Wasser schnell als kalt. Einige Längen schwimmen wir im Pool bevor wir uns im Jacuzzi wieder aufwärmen um anschliessend als Schocktherapie wieder in den "kalten" Pool zu springen.
Den Nachmittag und den Abend verbringen wir lesend auf der Terrasse. Bereits sind wir besser an das heisse Klima gewöhnt. Die Ruhepause am Sonntagnachmittag unterbrechen wir nur durch eine kurze Fahrt zu Pizza Hut.
Den ganzen Tag aber sind wir mit unseren Gedanken bei Daniel, der heute Geburtstag hat.

Montag, 05. Mai 2014

Noch vor dem Sonnenaufgang sind wir munter und beobachten von der Terrasse aus wie der Tag zum Leben erwacht. Es ist nahezu windstill und der Colorado fliesst ruhig, fast träge dahin. Die Wasseroberfläche ist so glatt, dass sich die Palmen darin spiegeln.
Colorado River by Nigth Erste Bibersichtung am Morgen
Anita hat in einem Moment kalt und dann gleich wieder heiss, dazu Halsschmerzen und eine verstopfte Nase. Bei Walgreen hole ich ein Vicks-Balsam. Anita streicht sich dies auf die Brust und die Stirn und verbringt den Rest des Tages meist schlafend in der Wohnung. Wir sehen uns gezwungen das vereinbarte Nachtessen mit Madeleine und Darl zu verschieben. Optimistisch verschieben wir auf morgen mit dem Gedanken, dass innert 24 Stunden alles wieder OK ist.
Dominique übermittelt mir eine Trauerbotschaft aus der Schweiz. Es ist gut, dass wir das Essen bereits abgesagt haben. Unter diesen Umständen wäre ich sicher kein guter Tischredner gewesen. Passend dazu ist das Wetter. Der Himmel ist bedeckt und es weht ein starker Wind mit fast 50 km/h. Trotzdem zeigt das Thermometer am Nachmittag auf 35 Grad C an.

Dienstag, 06. Mai 2014

In der Nacht öffnen wir die Terrassentüren vom Wohn- und vom Schlafzimmer und lassen die kühle Luft einströmen. Die Klimaanlage ist logischerweise ausgeschaltet. Anita will heute in Laughlin Kleider kaufen. Wir sind viel zu früh startbereit. OK, dann gibt es eben kein Frühstück zu Hause sondern eines bei Starbucks im Golden Nugget. Wenn wir schon im Golden Nugget sind, das Kleidergeschäft noch nicht offen hat, überbrücken wir die Wartezeit mit gamblen. Am Black Jack-Tisch bin ich gleich nach dem ersten Spiel im Plus und steigere den Gewinn kontinuierlich in kleinen Schritten. Nach dem Wechsel des Dealers will aber die Gewinnseite nicht mehr zunehmen. Ein wenig Gewinn und mit der nächsten Hand gleich wieder ein wenig Verlust. Auf einmal wird aber diese Reihe unterbrochen. Die Verluste sind grösser als die Gewinne. Mein zuvor in harter Arbeit angehäufter Gewinn schmilzt wie Schnee in der Sonne. Als all mein Gewinn weg ist suche ich Anita und schaue wie es bei ihr aussieht. Noch schlechter. Nicht nur kein Gewinn sondern gar ein Verlust zeigt die Bilanz an. Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit bis zur Öffnungszeit von Outlet und setzen uns beide noch einmal an den BJ-Tisch. Als wir das Casino verlassen ist die Gesamtbilanz wieder ausgeglichen. Keinen Verlust zu erleiden ist im Casino fast schon als Gewinn zu bezeichnen. Im Outlet-Center finde ich ein Geschäft, das sich Boot Barn nennt und dies ist gemäss der Beschreibung das weltweit grösste Geschäft für Western Ware. Hier werde ich sicher die Cowboy-Stiefel für Barbara finden. Ach ja, richtigerweise muss ich natürlich Cowgirl-Stiefel schreiben. Ich werde 2, 3 Paar Stiefel fotografieren und die Bilder Barbara aufs Handy senden damit sie selber wählen kann.
Westernstiefel zur Auswahl Gewonnen hat bei Barbara: Mittleres Bild, 1. Stiefel Bei Sabine: Rechtes Bild, die kleinen dunkelbraunen (fast schwarz)
Vom Outlet-Center fahren wir zu Safeway um frische Früchte und Brot zu kaufen. Auf der Rückfahrt sind wir in ein Gespräch vertieft. Erst als die Abzweigung nach Laughlin in unser Blickfeld kommt fragt mich Anita, wohin ich eigentlich fahren will, Ach ja, in diesem Jahr residieren wir ja in Bullhead City und nicht in Laughlin. Beim alten Bullhead City Museum wende ich und fahre ohne weitere Umwege zu den River Condo.
Um halb fünf verlassen wir die Wohnung. Wir wollen mit dem Wassertaxi nach Laughlin fahren. Wenn man das Licht beim Landungssteg einschaltet sollte eines der Wassertaxis zu uns fahren und uns an Bord nehmen. Den Lichtschalter stelle ich auf "On" und sofort - bleibt die Lampe dunkel wie zuvor. Ganz klar. Dieser Service wird nicht oft benutzt und so hat sicherlich bisher niemand den Defekt bemerkt. Ein Steuermann eines Taxis, das den Colorado hinunter fährt bemerkt uns aber auf dem Landungssteg. Er steuert sein Bot näher zu uns und ruft uns zu ob wir den Fluss runter oder hinauf fahren wollen. Ich schreie dem Kapitän zu, zum Golden Nugget, das flussaufwärts ist. Er antwortet: "OK, will be right back". Nun, der Zeitraum von "right back" ist leider nicht festgelegt und so warten wir, rauchen eine Zigarette und warten. Endlich sehen wir das Boot wie es beim Harrah's ablegt und Kurs auf uns nimmt. Eine Fahrt kostet pro Person 4 US $ und es spielt keine Rolle ob man bloss quer über den Fluss oder vom Harras zum Riverside fahren will. Quer über den Fluss ist das River Palms Casino. Eine Station weiter ist schon das Golden Nugget. Für uns dauert also die ganze Fahrt 5 oder 6 Minuten. Wir sind nun zu früh im Casino, da wir in unserer Zeitplanung einrechneten eventuell mit dem Auto nach Laughlin zu fahren. Die Zeit bis zum Eintreffen von Madeleine und Darl verbringen wir mit Pay Gow Poker. Madeleine und Darl kommen pünktlich und wir gehen eine Etage tiefer ins Saltgrass-Restaurant, das wieder sehr gut besucht ist. Wir essen wir ein köstliches Sirloin Steak. Nach dem Essen spielen wir noch eine Stunde bevor wir mit Darl nach Bullhead City zurück fahren. Unsere Ferienwohnung gefällt beiden sehr gut. Doch wie auch schon wir feststellten ist der Kaufpreis dieser Wohnung um einiges zu hoch. Zurzeit wird eine baugleiche Wohnung für 350'000 US$ angeboten. Das ist mehr als ein Einfamilienhaus der gleichen Grösse in Bullhead City kostet.

Mittwoch, 07. Mai 2014

Das Wetter ist heute nicht das, was man von Bullhead City gewohnt ist. Damit will ich nicht sagen, dass es regnet, stürmt oder schneit. Nein, es sind einfach ein paar Wolken am Himmel (Darl würde sagen: "Schiesswätter") und die Sonne ist leicht verdeckt. So ist heute einfach ein Relax- und Ruhetag angesagt. Am frühen Nachmittag sehen wir uns im Kino von Laughlin einen Film an. In der übrigen Zeit lesen wir, liegen faul auf der Terrasse oder schreiben zwischendurch an diesem Ferienbericht.
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