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Derendingen - Las Vegas

Freitag, 02. Mai 2014

Unser Flug mit United Airlines; Zürich ab 10:10 Uhr - Newark an 13:20 Uhr; Newark ab 17:59 Uhr - Las Vegas an 20:44 Uhr
Flug Zürich - New York - Las Vegas
Noch bevor der Wecker klingelt sind wir beide wach, frisch geduscht und eigentlich bereit zum Starten. Mit dem am Donnerstag bei Europcar in Bern gemieteten Audi A5 fahren wir um 05:00 Uhr von Derendingen nach Zürich-Kloten. Am Flughafen tanken wir das Auto auf. Beim Autovermieter ist niemand vor Ort. Wir werfen um 06:30 Uhr den Schlüssel einfach in den Schlüsselkasten. Die Check-in-Schalter bei United Airlines sind noch geschlossen. Wir warten, rauchend, vor dem Flughafengebäude. Schon bald stehen die ersten Passagiere vor dem noch geschlossenen Schalter. Wir schliessen uns den anderen an um nicht am Ende in einer Riesenschlange die Zeit im Stehen zu verplempern. Die Mitarbeiterin von United Airlines ist sehr nett und trotz der frühen Morgenstunde bereits zum Scherzen aufgelegt. Bis zur Boardingtime bleibt uns noch genügend Zeit um Kaffee zu trinken, neuste Lektüre zu kaufen und an der frischen, kühlen Luft Abschied von der Schweiz zu nehmen. Abschied nicht für immer aber immerhin für 5 Wochen. Pünktlich rollt die Maschine vom Fingerdock weg. Bis aber endlich die Startfreigabe erfolgt dauert es noch eine ganze Weile. Die Uhr zeigt genau 10 Uhr 25 Minuten an als die nur zu etwa 40% belegte Maschine vom Boden abhebt. Wir haben zwei Plätze in der Reihe 16 was bei diesem Typ Flugzeug (767-400) bedeutet, dass vor uns die Abgrenzung zur Businessklasse ist und wir jede Menge Platz für die Füsse haben. Links von uns, bei den 3 mittleren Sitzen hat eine alleine reisende Frau Platz genommen und auf der linken Seite im Flugzeug sind die 2 Plätze in Reihe 16 frei. Es ist schon recht lange her, seit ich das letzte Mal in einem Interkontinentalen Flug so viel Platz hatte. In Newark landen wir gar mit wenig Vorsprung auf den Zeitplan. Vor der Landung konnten wir noch die Skyline von New York bestaunen. Mehr gibt es für uns von New York nicht zu sehen. Die geplante Aufenthaltszeit ist dann doch etwas zu kurz und eine Stadtbesichtigung liegt nicht drin. Um Anita nicht durch den Flugplatz hetzten zu müssen habe ich absichtlich erst den übernächsten Weiterflug nach Las Vegas gebucht. Normalerweise muss man ja bei einer Zwischenlandung in den USA mit einem Zeitaufwand von mehr als 2 Stunden rechnen. Zu unserer Überraschung nicht in Newark. Obwohl nicht sehr viele Passagiere vor den Immigrationsschalter anstehen werden wir sofort zu dem Schalter der Amerikanischen Bürger geschickt, da diese Schalter frei sind. Nach einer kleinen Fahrt mit einem Shuttlebus stehen wir in der Halle wo unsere Koffer auch bald auf dem Band anrollen. Koffer aufnehmen, zum nächsten Schalter spazieren und da die Koffer für die Weiterreise nach Las Vegas wieder abgeben. Nun nur noch zum Gate 94. Der Eingang zu diesem Gate sei ein Stockwerk tiefer wird uns von einer Flughafenmitarbeiterin gesagt. Da Anita nach dem langen Sitzen im Flugzeug Schmerzen in seinen Knien verspürt, nehmen wir dazu den Lift. Unten angekommen, zeigen wir unsere Boardingkarten vor und werden prompt ein Stockwerk höher, rechts bis zum Ende des Ganges geschickt. Sobald man am Ende des Ganges ankommt findet man eine Treppe vor, die ein Stockwerk runter führt. Alles klar? Auf Deutsch würde man sagen, wir sind verarscht worden. Doch endlich konnten wir die Personenkontrolle passieren. Mir werden zuvor noch die Hände mit einem feuchten Kontaktträger abgewischt. Der Kontaktträger wird anschliessend in einem Spektrometer untersucht. Aber da ich weder Kiffe noch Kokain oder Heroin konsumiere, sind die nachgewiesenen Spurenelemente zu klein. Es ist tatsächlich so, dass fast ein jeder, der Geldscheine in der Hand hielt, eine geringe Menge verbotener Substanzen auf der Haut hat. Bei Anita wird auf die Durchführung dieses Tests verzichtet. Der Metalldetektor an der Schleuse hat gepiepst und Anita darf/muss die Reihe verlassen und wird noch einmal manuell überprüft. Alles OK, wir können unsere privaten Sachen (Laptop, Rucksack, Handtasche, Handy und Schuhe) wieder in Empfang nehmen und unsere Reise fortsetzten. Leider fehlt nun aber ein Schuh von Anita. Der dumme Schuh ist in der Scanner-Maschine stecken geblieben und muss von Hand befreit werden.
Flug Zürich - New York - Las Vegas
Die frühere Maschine, die ich nicht gebucht habe um einer Hetzerei zu entgehen, steht noch am Fingerdock. Ein Umbuchen ist nicht möglich. Erstens erlauben unsere Tickets kein Umbuchen und zweitens sind unsere Koffer bereits auf dem Weg zu dem Container der 18-Uhr-Maschine. Lesen, essen, trinken, plaudern, dösen, so verbringen wir die folgenden 3 Stunden. Mit einiger Verspätung rollt endlich die Maschine an die Dockingstation. Gruppe um Gruppe wird aufgerufen um an Bord zu gehen. Zwischendurch immer wieder der Hinweis, dass bloss 1 Handgepäck pro Passagier erlaubt ist. Weshalb dann einige mit dem halben Hausrat auf den Armen, verstaut in mehrere Taschen, trotzdem einsteigen dürfen ist mir ein Rätsel. Andere Passagiere mit einem kleinen Koffer plus einer Laptoptasche werden aber weggewiesen und müssen eines der Handgepäcke noch einchecken lassen. Endlich sind auch wir an Bord. In Reihe 7 sitzend sind wir erst fast am Schluss an Bord gekommen. Die geplante Abflugzeit ist längst verstrichen und noch immer steht das Flugzeug bewegungslos am Boden. Die Kabinentüre wird endlich geschlossen. 10 Minuten sind vergangen, und nun wird die Türe wieder geöffnet und zwei Frauen kommen an Bord. Ich nehme an, es sind Passagier einer anderen Maschine die noch umsteigen mussten. Wieder wird die Türe verriegelt. Ich beobachte den Vorgang genau, den als Passagier in dieser Reihe sitzend, müsste ich im Notfall die Türe öffnen. Die Zeit verstreicht und wir ... tun nichts, wir warten. Die Türe wird ein weiteres Mal geöffnet und ein Mitarbeiter von UA beginnt die Passagiere ein weiteres Mal zu zählen. Alles klar eine der zuletzt eingestiegenen Frauen ist zu viel an Bord. Die Frau, die als erste kam, muss nun das Flugzeug wieder verlassen. Nur wenige Minuten später kommt die Frau jedoch zurück und die zweite Frau muss die Maschine verlassen. Keine Ahnung, welcher Kuhhandel in der Zwischenzeit ausgehandelt wurde. Fakt ist. United Airlines hatte überbucht und muss nun eine Person umbuchen. Mit mehr als 1 1/2 Stunden Verspätung starten wir endlich in Newark. Ich denke, der Flugkapitän wird einiges der verlorenen Zeit wieder einholen während des mehr als 5-stündigen Fluges. Leider nein. Mit Verspätung treffen wir in Las Vegas ein. Bei Dollar (Mietauto) sind nur noch 4 Schalter bedient und entsprechend lang ist die Schlange mit Leuten, die ein Fahrzeug mieten wollen. Auf meinen Reservationspapieren steht: "Jeep Cherokee or similar". Eine Jeep Cherokee ist nicht vorhanden. Allerdings, wie es in der Mietreservation heisst, ein ähnliches Fahrzeug. Wie gross die Ähnlichkeit sein muss ist mir nicht klar. Eventuell genügt es, wenn das Ersatzfahrzeug ebenfalls 4 Räder hat. Nun, es ist kein Jeep sondern ein Nissan X Terra. Auf jeden Fall ist das Auto geländegängig und entspricht somit meinen Erwartungen.
Nissan X Terra Fremont Casino
Es ist fast Mitternacht und endlich haben wir im Fremont Hotel und Casino unsere Suite bezogen. Richtig, kein Zimmer, sondern eine Suite. Da bereits alle anderen Zimmer vermietet sind, bekommen wir, obwohl schon vor Wochen gebucht, ein anderes Zimmer. Natürlich zum zuvor vereinbarten Preis. Uns soll es recht sein. Allerdings gross in den Genuss der zusätzlichen Annehmlichkeiten kommen wir nicht. Erstens sind wir nach der 28-stündigen Reise trotz einiger Schlummerminuten im Flugzeug recht müde. Zweitens kann man nicht im Fremont Casino übernachten ohne ein wenig zu zocken und in der Fremont Street das Fremont Experience zu bestaunen. Anita kann das. Sie hüpft unter die Dusche und geht gleich zu Bett. Ich lasse noch ein wenig das Nachtleben auf mich einwirken und fahre langsam meine Gedanken runter. Doch nicht sehr lange und auch ich bin im Zimmer und suche den Schlaf des Gerechten. Die kleinen, kurzen Nickerchen im Flugzeug waren gemessen an der Gesamtmenge doch wohl ein wenig gar viel. Bereit zwei Stunden später sind wir beide wieder wach und angekleidet. Gemeinsam stürzen wir uns nun in die Gamblingwelt. Zuerst versuchen wir es beide an den Spielautomaten. Doch wie immer, dies ist leider nicht so mein Ding. Knapp kann ich Gewinn und Verlust in der Waage halten während Anita bereits mehr als 100 Dollar Gewinn verbuchen darf. Der Black Jack Tisch ist eher etwas für mich. So versuche ich mein Glück nun da, während Anita jeden (fast jeden) Automat im Casino prüft. Rund eine Stunde später treffen wir uns wieder. Nun habe ich 100 Dollar Gewinn. Anita hat immer noch eine positive Bilanz, aber diese ist nun ein wenig kleiner geworden. Die 1. Runde gewinne ich also nach Punkten. Wir versuchen noch einmal eine Mütze Schlaf zu nehmen.
Las Vegas, Int. Airport - Fremont Hotel & Casino, Fremont Street, Las Vegas, Nevada, USA
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