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Kalifornien

Derendingen - San Franzisco

Freitag 02. August 2013

Am Morgen um 08:00 Uhr holen wir das Auto bei Eurocar in Zuchwil ab. Schnell sind alle Formalitäten erledigt und wir können zu Hause unser Gepäck verladen. Ob wir nun im Flughafen warten oder zu Hause spielt eigentlich keine Rolle. So fahren wir bereits kurz nach halb neun Richtung Kloten. Am Flughafen tanken wir das Fahrzeug noch auf um es anschliessend beim Clerk zurück zu geben. Leider ist der Mitarbeiter am Flughafen ein kleines, arrogantes Arschloch. Sorry, so soll man nicht reden aber was wahr ist, ist wahr. OK, es hat ziemlich viele Kunden die warten und er muss tatsächlich arbeiten. Mit wohlwollender Stimme erklärt er mir, dass er, obwohl ich das Fahrzeug zu spät zurück bringe, nur einen Tag verrechnen werde. Hallo? Zu spät? Nur einen Tag, grosszügig? Ich erkläre ihm, dass ich ganz sicher nicht zu spät sei und den Wagen erst 2 Stunden zuvor in Zuchwil angemietet habe. Aber er schnallt es nicht. Ts ts ts.... Gemäss Mietvertrag hat die Rückgabe des Fahrzeuges vor 08:00 Uhr zu erfolgen, also bin ich zu spät!
Der Flug von Zürich nach San Franzisco verläuft ohne Probleme. Kurz nach 16:00 Uhr (Ortszeit) landen wir. Nun noch durch den Zoll und dann das Auto holen und ins Hotel fahren. Durch den Amerikanischen Zoll zu kommen ist immer etwas zeitaufwendig. Die Schlange vor den Schaltern ist endlos und die Prozedur am Schalter umständlich. Es ist 16:50 Uhr als wir endlich in einer der vorderen Reihe ankommen. Dummerweise ist um 17:00 Schichtwechsel bei den Zollbeamten und nun geht gar nichts mehr. Während die einen bereits ihre Papiere einsammeln sind die Mitarbeiter der nächsten Schicht noch gar nicht eingerichtet. 20 Minuten bewegt sich praktisch gar nichts. Aber einmal ist auch diese Hürde genommen und wir können den Flughafen verlassen (mit Gepäck natürlich). Wir wollen nicht mit all den Koffern in den Zug steigen der zu den Rental-Cars fährt und nehmen lieber ein Taxi. Kostet zwar etwas (20 US$) aber ist bequemer und schneller. Bei Alamo versucht uns die Lady am Schalter ein anderes Fahrzeug zu vermieten. Nein, danke, wir wollen das von uns reservierte Cabrio! Dann versucht sie uns zusätzliche Versicherung aufzuschwatzen. Nein, danke, wir haben bei Globetrotter bzw. Sunny-Cars ein "all-inklusiv-Packet" gebucht. Da sind alle notwendigen Versicherung inklusive. Nicht gerade das was die Lady gerne hört. Vermutlich bekommt sie einen Bonus für Zusatzverkäufe. Nun geht es in die Garage um das Auto in Empfang zu nehmen. Es ist ein schneeweisser Chevrolet Camaro mit bloss 7000 Meilen auf dem Tacho.
Bevor ich wegfahre, will ich schauen wie man das Dach öffnet. Leider klemmt es, wie auch der Kofferraum nicht mehr zu öffnen ist. Ich laufe die 10 Meter zum Garagenboss und frage ihn, ob er mir zeigen kann wie das funktioniert. 10 Meter zu Fuss. Nein, das ist ihm zu weit. Er heisst mich zu ihm zu fahren um ihm den Schaden zu zeigen. Um das zu machen, muss ich die Alamo-Ausfahrt benutzen. Beim Schalter an der Ausfahrt erkläre ich, dass etwas noch nicht in Ordnung sei. Sofort werden Formulare ausgefüllt und an der Windschutzscheibe der Schaden mit weisser Farbe beschrieben. Bald ist dann der Schaden behoben (die Steuerung des Kofferraums und die Steuerung des Faltdaches haben sich gegenseitig blockiert) und der Shiftmangager (der so schlecht zu Fuss ist) erklärt uns, dass nichts im Kofferraum sein darf wenn man das Dach öffnen will! Kann wohl nicht ganz stimmen, aber das klären wir später ab.
Vagabond Inn Executive, San Francisco Airport Bayfront Golden Gate Bridge
Das Hotel ist nur wenige Meilen entfernt. Einchecken, Zimmer beziehen und endlich können wir die Beine ein wenig hochlagern und uns dazu ausstrecken. Ein kleines Hungergefühl macht sich noch bemerkbar und so beschliessen wir, direkt neben dem Hotel etwas zu essen. Das Restaurant ist etwas sehr gut besucht oder zu Deutsch: Es ist pumpenvoll. Wartezeit für freie Plätze: 50 Minuten. Nein, danke. Da nehmen wir lieber das Auto und suchen uns eine andere Verpflegungsstätte. Ein düsteres Lokal mit zwielichtigen Typen vor dem Eingang entdecken wir recht schnell. Wir trauen aber der ganzen Sache doch zu wenig und verzichten darauf bereits am ersten Tag ausgeraubt zu werden. Besser noch ein wenig weiter fahren. 5 Meilen vor Fishermans Wharf (das habe ich im Navi als Ziel eingegeben) finden wir ein gutes Restaurant. Anita bestellt eine Comboplatte als Appetiezer, anschliessend Teigwaren mit Scampi drauf und ich wähle Roastbeef. Der Appetitanreger ist so umfangreich dass wir schon fast satt sind. Zum Glück für Anita. Seine Teigwaren sind so etwas von fad und die 5 oder 6 Scampi kaum der Rede wert. Mein Roastbeef dagegen ist sehr gut. Zufrieden und satt (ich) fahren wir zurück ins Hotel um zu schlafen.

San Franzisco - Fort Bragg

Pacific Coast Highway; Samstag 03. August 2013

Früh am Morgen erwachen wir und beschliessen nach einem Kaffee und etwas Früchten unser Gepäck zu verladen und Richtung Fishermans Wharf zu fahren. Neben dem Hotel ist eine Vertretung von Alamo. Anita hat Probleme mit seinem Sicherheitsgurt, der immer wieder blockiert und so wollen wir fragen, was wir tun können. Der Manager selbst ist uns behilflich und stellt auch die Aussage betreffend Gepäck, Kofferraum und Faltdach richtig. Das Gepäck im Kofferraum muss unterhalb der schiebbaren Abdeckplane sein und dann lässt sich auch problemlos das Faltdach öffnen. Leider ist es ziemlich frisch (ca. 17 Grad C) und dazu schwimmen wir in einer Nebelsuppe so dass wir viele Sehenswürdigkeiten schlecht oder gar nicht sehen. Die Golden-Gate-Brücke ist zur Hälfte im Nebel verschwunden. Auch beim Leuchtturm ist die Sicht äusserst schlecht.
Point Bonita Lighthouse Bodega Bay, Drehort von Hitchcock's "Die Vögel
Die Fahrt nach Stinson Beach, Bodega Bay, Mendocino und Fort Bragg aber ist trotz Nebelschwaden sehr schön. An diesem Samstag wird auf der Route #1 noch ein Velo-Zeitrennen durchgeführt und so muss man immer wieder mit strampelnden und schwitzenden Männern (und Frauen) die Strasse teilen. Zum Teil, wenn keine Ueberholmöglichkeit besteht, muss man sich hinter einer Gruppe von Sportlern anschliessen. Dann wiederum kann man über die (doppelte) Sicherheitslinie alle überholen. In Fort Bragg ruht Anita erst einmal aus und ich begebe mich auf Fototour. Am Abend gibt es noch einen köstlichen Kaffee bei Starbucks :-)
In der Gegend von Mendocino Brücke in Fort Bragg
Fishermans Wharf - Stinson Beach Stinson Beach - Bodega Bay Bodega Bay - Fort Bragg
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