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Fish Camp, CA

Sonntag, 23. September 2012

In der Nacht wurde endlich mein Koffer angeliefert und nun können wir Daniel die mitgebrachten Videos (deutsch synchronisiert) ins Spital bringen. Daniel ist bereits wach. Dies ist keine Selbstverständlichkeit da es noch nicht einmal 6 Uhr am Morgen ist. Wir übergeben Daniel die Filme und plaudern anschliesslich mit ihm. Bald schon erwacht das Leben im Spital und die Pfleger und Krankenschwestern beginnen mit ihrer täglichen Routine. Zeit für uns Daniel in die Arme zu nehmen und uns zu verabschieden. In 10 Tagen werden wir wieder bei ihm sein.
Es ist noch nicht 7 Uhr als wir im TomTom unser nächstes Reiseziel, Tenaya Lodge in Fish Camp, auswählen. Durch Long Beach, vorbei an Los Angeles führt unsere Route, auf der I405, Richtung Bakersfield. Nach 1 3/4 Stunden beschliessen wir einen Halt zu machen, Kaffee zu trinken und ein erstes Mal zu tanken. Wie es so ist in Amerika bezahlt man fast immer per Debit- oder Credit Card. Also Visakarte durch den Schlitz ziehen und - nichts. Einen 5-stelligen ZIP-Code haben wir in der Schweiz nicht. Also zuerst in den Tankstellenshop laufen und da die gewünschte Menge Benzin bezahlen. Leider habe ich keine Ahnung wie viel unser Schluckspecht auf den ersten 200 Meilen verbraucht hat. Ich schätze 8 Gallonen werden sicherlich Platz haben im Tank. Das Problem bei diesem System ist, bezahlt man zu viel im Shop und kann anschliessend nicht alles tanken, well, Pech gehabt. Nun, die 8 Gallonen hatten Platz im Tank und die Benzinuhr zeigte an, dass sogar noch etwas mehr möglich gewesen wäre.
Long Beach Lebec, CA
Was nun kommt, ist nicht unbedingt die unterhaltsamste Strecke die wir je befahren hatten. Die Strasse ist schnurgerade, das Gelände topfeben, rechts und links der Strasse riesige Felder mit Zitrusfrüchten, Orangen, Trauben, Mais etc. Bakersfield liegt bereits hinter uns, die nächste grössere Ortschaft ist Fresno. Ich habe das Bedürfnis eine Pause zu machen, aber nirgends zeigt sich ein Rastplatz der einladend zum verweilen wirkt. Da erblickt Anita das Reklameschild eines Casinos. Wir hatten wenige Minuten zuvor die Plätze getauscht und Anita sass nun am Steuer. Bei der Ausfahrt 55 bog Anita ab und wir fuhren zu dem Indianer-Casino. Leider (oder auch nicht) entpuppte sich das Casino als eine Pokerhalle und da noch nicht einmal die Mittagszeit angebrochen war, fanden sich auch noch keine potentielle Pokerspieler ein. OK, draussen noch eine Ziggi rauchen und wieder im Auto Platz nehmen. Wieder war ich am Steuer und Anita hatte die Aufgabe die Augen offen zu halten und nach einem gemütlichen Rastplatz Ausschau zu halten. Rastplatz fanden wir keinen, die Augen bei Anita blieben auch nicht immer offen. Nach Fresno aber erblickte Anita wieder ein Reklameschild eines Casinos. Bald schon erblickten wir den Gebädekomplex eines grossen Hotels und Casinos. Wir parkierten unser Auto auf dem riesigen Parkplatz und suchten den Eingang ins Casino. Auf der Rückseite des Hauses wurde gerade eine grosse Bühne aufgebaut, Tisch und Bänke plaziert und all das was zu einem grossen (R)ocktoberfest gehöhrt afgebaut. Im Innern des Casinos war es angenehm kühl. Fast eine Wohltat, nach der brutalen feuchten Hitze die uns draussen müde machte. Wir beschlossen im Casino eine Stunde Pause zu machen und setzten uns an eine Crazy-4-Pokertisch. Nach etwa 40 Minuten hatte ich genug von diesem Spiel. Nichts gewonnen, aber was noch fast wichtiger war, auch nichts verloren. Anita setzte sich noch an eine Slotmaschine und ich spazierte zum Parkplatz und holte das Auto in die Nähe des Ein- bzw. Ausgangs. Da ich auf einem Parkplatz für Behinderte parkierte konnte ich Anita nun auch schnell von der Slotmaschine weglocken.
Die Strasse führte uns nun höher in die Berge und bald einmal erreichten wir Oakhurst. Ursprünglich wollten wir in diesem Ort übernachten. Als Anita aber im Internet den Link zur Tenaya-Lodge in Fish Camp fand entschloss es sich, einmal etwas feudal zu wohnen. Das einzige was wir nun in Oakhurst erledigten war das Auto voll zu tanken. Leider wieder das bekannte Problem. Selbsttanken mit Visa war nicht möglich. Aber hier nun kam der Tankwart aus seinem Shop raus, begutachtete unsere Visakarte und ging dann zurück in den Shop um die Säule frei zu geben und wir nun den Tank wirklich füllen konnten. Ganze 12 Gallonen mussten wir dem Schluckspecht geben. Nun waren es nur noch wenige Meilen bis zum Hotel. Kurz vor erreichen des Zieles besichtigten wir noch die Montain-Bahn, die rein zu touristischen Zwecken immer noch in Betreib ist.
Nach dem kleinen Zimmer, das wir in Long Beach hatten, genossen wir nun die Raum-Ausstattung, das Restaurant und die herrliche Aussicht auf die Wälder und Berge des Yosemite-Parks.
Yosemite Sugarpain Railroad Tenaya Lodge
Von Long Beach nach Fish Camp
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