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Indiana

Sehenswürdigkeiten

South Bend: Dass die Stadt mit 107.000 Einwohnern im Norden Indianas so viele Übernachtungsgäste zählt, liegt wohl weniger an den Sehenswürdigkeiten des Ortes als an der Tatsache, dass die University of Notre Dame und ihr international bekanntes Footballteam hier ansässig sind. Die Stadt als Standort der College Football Hall of Fame auszuwählen, war nur folgerichtig. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählt das der ehemals in South Bend angesiedelten Auto- und Waggonbaufirma gewidmeten Studebaker National Museum.
Indianapolis: Die Hauptstadt und mit 798.000 Einwohnern grösste Stadt des Bundesstaats liegt in der geographischen Mitte Indianas am White River. Bekannteste Sehenswürdigkeit und Hauptgrund für Besucher, in die Stadt zu kommen, ist der Indianapolis Motor Speedway. Diese Rennstrecke, seit 1909 bestehend, bildet den weltgrössten Veranstaltungsort für Sportevents und ist seit 1911 traditioneller Austragungsort für das im Mai stattfindende Indy 500-Rennen. Auf dem Gelände gibt es auch eine Ruhmeshalle mit Museum. Sehenswert sind daneben War Memorial Plaza mit einem großflächigen Mausoleum zu Ehren der Kriegstoten aus Indiana und der innerstädtische White River State Park, in dem sich neben dem Zoo, verschiedenen Skulpturen, der College Sports Hall of Fame und anderen Museen auch das sehenswerte Eiteljorg Museum befindet, in dem indianische Kunst und die Kultur des amerikanischen Westens ausgestellt werden. Eine vielgelobte Ausstellung mit Fokus auf amerikanischer Kunst findet sich darüber hinaus auch im Indianapolis Museum of Art, das zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in den USA zählt.
Columbus: Im Südosten Indianas gelegen, ist die knapp 40.000 Einwohner zählende Stadt ein beliebter Zielort für Architekturinteressierte. Unter der Federführung des Besitzers der hier ansässigen Motorenfabrik Cummins wurden ab den 1940er Jahren namhafte Architekten wie Saarinen oder Pei beauftragt, öffentliche und private Gebäude zu gestalten. Sechs der insgesamt mehr als 50 Gebäude sind heute als National Historic Landmarks geschützt, unter anderem die First Christian Church von Saarinen oder die Mabel McDowell School.
Fort Wayne: Indianas zweitgrösste Stadt mit 252.000 Einwohnern liegt im Nordosten des Bundesstaats in einem Gebiet, das historisch vor allem von Indianern des Miami-Volkes bewohnt wurde. Das Fort, nach dem die Stadt später benannt wurde, war im Krieg gegen diese Ureinwohner errichtet worden. Wichtigste touristische Attraktion Fort Waynes ist das Lincoln Museum zu Ehren des 16. US-Präsidenten.
Vincennes: Der kleine Ort im Südwesten Indianas an der Grenze zu Illinois wurde 1732 als französischer Pelzhandelsposten gegründet und ist damit die älteste Stadt des Bundesstaats. Besucher kommen in erster Linie, um Grouseland zu besichtigen, die ehemalige Residenz des 9. US-Präsidenten William Harrison, in dem unter anderem auch Friedensverträge mit den ehemals in der Region lebenden Indianervölkern geschlossen wurden. In Führungen kann die wechselvolle Geschichte des Hauses nachempfunden werden.

Geschichte

Bevor die ersten Europäer nach Indiana kamen, lebten dort Delaware-, Miami-, Potawatomi-, Shawnee- und Wea-Indianer. 1679 betraten französische Forscher aus dem Norden das Land. Ab 1763 fiel das Land an die Briten, die es vorerst kaum nutzten. 1787 wurde Indiana Teil des Nordwestterritoriums. 1800 wurde das Nordwestterritorium auf die Grösse des künftigen Bundesstaats Ohio verkleinert, der Rest (inklusive dem künftigen Bundesstaat Indiana) wurde ein eigenständiges Territorium mit dem Namen „Indiana-Territorium“. Mit der Schaffung des Michigan-Territoriums 1805 und des Illinois-Territoriums 1809 wurde das Indiana-Territorium auf die Fläche des heutigen Bundesstaates reduziert. Indiana trat der Union 1816 als 19. Staat bei. Bereits 1829 entstand die Indiana Colonization Society nach dem Vorbild der American Colonization Society. Beide Organisation hatten das Ziel, den Afro-Amerikanern eine neue Heimat zu schaffen, in diesem Fall wurde das Indiana-Territorium ausgewählt, da man erwartete, dass die kostspielige Repatriierung nach Liberia in Westafrika nur für einen begrenzten Zeitraum und Personenkreis möglich sein würde. Der heutige US-Bundesstaat Indiana pflegt aus diesem Grund besonders enge Beziehungen zu Liberia. Eine Reihe für die Geschichte Indianas wichtiger historischer Bauwerke wurde von der US-Bundesregierung zu National Historic Landmarks erklärt. Indiana blieb im Sezessionskrieg in der Union und Regimenter Indianas nahmen an allen wichtigen Schlachten des Bürgerkriegs teil. Indiana stellte 126 Infanterieregimenter, 26 Artilleriebatterien und 13 Kavallerieregimenter. Indiana stellte insgesamt 208.367 Männer für die Armee der Union.

Lage und Klima

Indiana wird im Norden durch den Michigansee und durch den Bundesstaat Michigan begrenzt, im Osten durch Ohio, im Süden teilt sich Indiana mit Kentucky den Ohio River als Grenzfluss, im Westen liegt Illinois. Höchster Punkt in Indiana ist Hoosier Hill im Wayne County (383 m) Der Grossteil Indianas hat ein feuchtes Kontinentalklima mit kühlen Wintern und langen, warmen Sommern. Der äusserste Süden liegt in der feuchten und etwas wärmeren, subtropischen Zone. Die Temperaturen im hügeligen Landesinneren und im Süden sind von starken Unterschieden geprägt. Auf das Klima im nordwestlichen Teil hat der Michigansee einen mildernden Einfluss, denn im Winter ist es dort deutlich wärmer als in der Umgebung, im Sommer jedoch etwas kühler. Die Tiefst- und Höchsttemperaturen liegen in Indiana bei -37,2 °C (gemessen 1951 in Greensburg im Südosten) und 46,7 °C (gemessen 1936 in Collegeville im Nordwesten). Regelmässig, allerdings nicht sehr häufig, wird das Land vor allem im Frühjahr von Tornados heimgesucht.

Nickname - Hoosier State

"Hoosier State" kam in den allgemeinen Sprachgebrauch in den 1830er Jahren. John Finley von Richmond schrieb ein Gedicht, "The Hoosier Nest", das am 1. Januar 1833 als "Carrier-Adresse" im Indianapolis Journal abgedruckt wurde. Das Gedicht wurde im ganzen Land und auch im Ausland kopiert. Ein paar Tage später, am 8. Januar 1833, sprach John W. Davis einen Toast auf den "The Hoosier State of Indiana" aus.

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